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Putin kämpft gegen die demografische Krise – Russlands Wirtschaft in der Klemme

Teaser: Trotz der Bemühungen von Präsident Wladimir Putin, die Geburtenrate in Russland zu steigern, steht das Land am 12. August 2024 vor dem drängenden Problem eines signifikanten Rückgangs seiner Bevölkerung, der durch den Ukraine-Krieg und den damit verbundenen Fachkräftemangel weiter verschärft wird, was erhebliche negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.

Russland steht vor einer ernsten demographischen Herausforderung, die nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft des Landes erheblich belastet. Der Rückgang der Bevölkerung und der Mangel an Arbeitskräften sind zentrale Punkte, die aktuell in den Fokus der Diskussion rücken. Trotz intensiver Bemühungen von Präsident Wladimir Putin, das Problem anzugehen, zeigen aktuelle Studien, dass die Situation alles andere als rosig ist.

Wirtschaftliche Auswirkungen der demographischen Krise

Die sinkende Geburtenrate sowie die alternde Bevölkerung führen dazu, dass Russland in der Zukunft zunehmend an wirtschaftlicher Schlagkraft verliert. Wissenschaftler Harley Balzer von der Denkfabrik Atlantic Council warnt, dass die Bevölkerung bis zum Ende des Jahrhunderts erheblich schrumpfen könnte, was sich direkt auf die wirtschaftliche Stabilität des Landes auswirkt. Schon 2023 fehlten in Russland schätzungsweise 4,8 Millionen Arbeitskräfte, und Experten berichten, dass sich dieser Mangel auch 2024 fortsetzen wird.

Konsequenzen des Ukraine-Kriegs für die Bevölkerung

Der anhaltende Ukraine-Krieg hat die Situation zusätzlich verschärft. Tägliche Verluste an Soldaten und die erforderliche Mobilisierung haben nicht nur den Verlust junger Männer zur Folge, sie schränken auch das Fortpflanzungspotenzial erheblich ein. Laut Balzer könnten Hunderttausende von Männern, die zum Dienst geschickt werden, langfristig die bereits tiefe Geburtenrate weiter negativ beeinflussen.

Inaktive Einwanderungspolitik

Ein weiteres Problem ist der Mangel an qualifizierten Einwanderern. Trotz der vermeintlichen Möglichkeit, durch Zuwanderung den Fachkräftemangel zu beheben, bleibt der Zustrom ausländischer Arbeitskräfte hinter den Erwartungen zurück. Dies führt zu zusätzlichen Herausforderungen für die russische Wirtschaft, die bereits unter militärischen Ausgaben leidet. Balzer hebt hervor, dass die Verbesserung der Situation an der Zeitpolitik gebunden ist: Eine effektive Einwanderungspolitik könnte zumindest teilweise die notwendigen Arbeitskräfte bereitstellen.

Putins Plan zur Steigerung der Geburtenrate

Putin hat diese demografischen Herausforderungen erkannt und versucht, die Geburtenrate durch verschiedene Maßnahmen zu steigern. Eine Strategie, die er verfolgt, ist die Einschränkung von Abtreibungen. In mehreren Regionen wurden gesetzliche Maßnahmen eingeführt, um Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern. Zudem hat er in seiner Rede zur Lage der Nation angeregt, finanzielle Anreize durch Steuerfreibeträge und soziale Programme zu schaffen, um Familien zu ermutigen, mehr Kinder zu bekommen.

Fazit: Ein komplexes Problem

Der demographische Wandel in Russland ist eine komplexe Herausforderung, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen erfordert. Während Putin versucht, mit politischen Maßnahmen und sozialen Programmen gegenzusteuern, bleibt abzuwarten, ob diese Strategien das gewünschte Ergebnis erzielen und ob sie ausreichen, um die tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen abzumildern.

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