Köln

„Kölner Kleingärtner in Sorge: Steigende Pachtkosten drohen“

Kölner Kleingärtner könnten bald mit erheblichen zusätzlichen Kosten konfrontiert werden, da die Stadt plant, die Straßenreinigungskosten auf die Gartenvereine umzulegen, was im Rahmen des neuen Generalpachtvertrags ab Anfang 2024 beschlossen werden soll und viele Hobbygärtner vor finanzielle Herausforderungen stellt.

Die angespannte Situation der Kleingärtner in Köln bringt neue Herausforderungen mit sich, die nicht nur die Hobbygärtner selbst betreffen, sondern auch die gesamte Gemeinschaft. Die Stadt plant möglicherweise, die Kosten für die Straßenreinigung auf die Gartenvereine zu übertragen, was erhebliche finanzielle Auswirkungen auf die Kleingartenpacht zur Folge haben könnte.

Die Bedrohung durch zusätzliche Gebühren

Diese Entscheidung könnte laut Michael Franssen, einem Vertreter des Kreisverbands der Kölner Gartenfreunde, zu einer jährlichen Belastung von rund 164.000 Euro führen. Diese Kosten müssten vermutlich auf die Gartenpacht umgelegt werden, was eine Erhöhung von etwa zehn Prozent pro Pächter zur Folge hätte. Besonders besorgniserregend ist die Ungerechtigkeit, die diese Regelung mit sich bringen würde: Kleingartenanlagen, die sich an verkehrsreichen Straßen befinden, müssten wesentlich höhere Gebühren tragen als andere Anlagen, die in ruhigen Lagen liegen.

Kleingärten als Rückzugsort in der Stadt

Kleingärten spielen eine entscheidende Rolle für viele Familien, insbesondere für jene aus weniger privilegierten Verhältnissen. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, frisches Gemüse zu ernten oder Blumen zu pflanzen, sondern dienen auch als wertvoller Erholungsort in der städtischen Umgebung. Der Kreisverband betreut insgesamt 116 Kleingartenanlagen in Köln, die mehr als 13.000 Gärten umfassen, was zeigt, wie wichtig diese Angebote für die Gemeinschaft sind.

Herausforderungen bei der Kostenverteilung

Franssen hebt die Problematik der Kostenverteilung hervor: Während einige Kleingartenanlagen von der Straßenreinigung kaum betroffen sind, leiden andere unter hohen Gebühren. Ein Beispiel ist der Kleingärtnerverein Buchforst: Auf diesen Verein kämen, wenn die Gebühr nach tatsächlichem Aufwand berechnet würde, jährliche Zusatzkosten von bis zu 20.000 Euro zu. Dies könnte für die Pächter dort eine Verdopplung der Pacht bedeuten – ein untragbarer Zustand für viele.

Reaktionen und politisches Vorgehen

Das Thema wird derzeit in verschiedenen politischen Gremien diskutiert, und die Entscheidung darüber könnte bereits im September oder Oktober fallen. Der Kreisverband hat bereits Kontakt zu Politikern aufgenommen, um eine faire Regelung zu erreichen und die drohenden Kosten zu verhindern. Der neue Generalpachtvertrag, dessen Details noch ausgehandelt werden, könnte bereits ab Anfang 2024 in Kraft treten – dies bleibt abzuwarten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die angestrebte Übertragung der Straßenreinigungsgebühren auf die Kleingärtner erhebliche Diskussionen auslösen und letztlich die Lebensqualität der betroffenen Familien in Köln beeinträchtigen könnte. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um eine Lösung zu finden, die sowohl die Stadt als auch die Kleingärtner fair behandelt.

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