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„Wiener Wälder im Aufbruch: Von Zerstörung zu neuer Hoffnung“

Nach dem Waldbrand im Herbst 2021 am Mittagstein, bei dem über 100 Hektar brannten, sterben viele alte Rax-Bäume mit Verzögerung an den Folgeschäden, während Forstverwalter Peter Lepkowicz auf die Herausforderungen der Aufforstung und die Notwendigkeit von Ruhe für die Natur hinweist.

Nachhaltigkeit und Aufforstung im Fokus: Der Wald von Mittagstein

Die Herausforderungen der Natur stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem menschlichen Verhalten. Immer wieder zeigen Beispiele wie der Wald am Mittagstein, wie wichtig es ist, den Lebensraum der Natur zu respektieren und nachhaltige Praktiken zu unterstützen. Peter Lepkowicz, der Forstverwalter der Stadt Wien, hebt hervor, dass die Ruhe der Natur unerlässlich für ihre Regeneration ist, gleichzeitig gibt es jedoch immer wieder Störungen durch unvernünftige Wanderer.

Folgen des Waldbrandes von 2021

Der Waldbrand im Herbst 2021 hinterließ eine verheerende Spur: Über 100 Hektar Wald standen in Flammen. Die extremen Temperaturen während des Brandes führten dazu, dass die Wasserleitungsbahnen der Bäume schwer beschädigt wurden. Obwohl viele Bäume den Feuersturm überlebten, äußert Lepkowicz, dass die gesundheitlichen Probleme bei diesen Exemplaren oft erst nach mehreren Jahren sichtbar werden. Die Rinde beginnt abzufallen, was das Sterben dieser jahrhundertealten Bäume mit einer Verzögerung von bis zu drei Jahren zur Folge hat.

Die Rolle des Tot- und Neuholzes

Trotz der traurigen Bilanz von etwa 40 Prozent der Bäume, die aufgrund der Brandfolgen geschädigt wurden, spielt das Totholz eine essentielle Rolle im Ökosystem. Es ist von entscheidender Bedeutung für die Ausbildung von Hummus, das als Nährboden für die zukünftige Generation von Bäumen dient. Diese natürliche Wiederherstellung muss jedoch unterstützt werden, um den Wald auf den Pfad seiner Regeneration zu führen.

Aufforstung: Ein langfristiger Prozess

Lepkowicz berichtet, dass jährlich zwischen 5.000 und 10.000 neue Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Trotz dieser intensiven Aufforstungsanstrengungen sieht sich der Wald am Mittagstein mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die anhaltenden hohen Temperaturen und der Wassermangel, die durch den Klimawandel verstärkt wurden, setzen den geschädigten Wald weiter unter Druck.

Die Zeitspanne der Erholung

Um den Wald in seinem vollen Glanz erneut erstrahlen zu lassen, benötigt die Natur eine immense Zeitspanne. Lepkowicz schätzt, dass es bis zu 300 Jahre dauern könnte, bis der Wald wieder den Zustand erreicht, den er vor dem Brand hatte. Diese Erkenntnis erfordert ein Umdenken in der Betrachtung von Wäldern und deren Regeneration. Statt kurzfristiger Lösungen ist ein langfristiger Nachhaltigkeitsansatz gefragt.

Schlussfolgerung: Die Verantwortung der Gemeinschaft

Der Wald am Mittagstein dient nicht nur als ein Bedrohter Lebensraum, sondern auch als beispielhafte Mahnung an die Gemeinschaft, die Verantwortung für die Natur zu übernehmen. Durch nachhaltige Praktiken und das respektvolle Verhalten der Menschen und Wanderer kann ein wertvoller Beitrag zum Schutz dieser Ökosysteme geleistet werden. Ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Natur wird zur entscheidenden Voraussetzung für die erfolgreiche Erneuerung unserer Wälder sein.

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