Innovative Ansätze zur Kirchenpräsenz in Freiham
In einem bemerkenswerten Schritt zeigt die katholische Nachbargemeinde in Freiham Engagement für die lokale Gemeinschaft, indem sie nicht auf traditionelle Kirchengebäude setzt. Stattdessen nutzen sie ein mobiles Gefährt, das in Zusammenarbeit mit der evangelischen Adventskirche und einem ansässigen theologischen Experten verschiedene Stadtteile anfährt.
Gemeinschaft im Fokus
Das Projekt „k Kirche für Freiham, Neuaubing und Aubing“ verfolgt das Ziel, die Bedürfnisse der Menschen vor Ort direkt zu erfassen. Ourania Amperidou, die im katholischen Pfarrverband München-West tätig ist, erklärt: „Wir sind erstmal mobil unterwegs, um Menschen anzusprechen, was sie sich von der Kirche wünschen.“ Diese ökumenische Herangehensweise zielt darauf ab, möglichst viele Menschen einzubinden und gemeinsam zu entwickeln, wie zukünftige kirchliche Angebote aussehen sollten.
Finanzielle Herausforderungen der Kirche
Der Rückgang der Mitgliederzahlen innerhalb der Kirche hat nicht nur eine verringert Mittelzufuhr zur Folge, sondern auch einen Wandel in der Prioritätensetzung. Das Erzbistum hat entschieden, dass die verfügbaren Ressourcen eher in Menschen und deren Bedürfnisse investiert werden sollten. Der Rückgang der Kirchensteuermittel zwingt die Gemeinde dazu, kreativ zu werden, was die Art und Weise betrifft, wie seelsorgliche und karitative Angebote bereitgestellt werden.
Langfristige Perspektiven für Freiham
Die Zukunft des Kirchenstandorts in Freiham bleibt jedoch unklar. Auf Anfrage wird dem Bistum zugestimmt, dass man perspektivisch grünes Licht für eine Grünfläche gibt, die für die Gemeindearbeit genutzt werden könnte. „Wir bevorzugen ein zeitgemäßes Angebot mit und für die Menschen, die es nutzen werden,“ bestätigt ein Sprecher des Erzbistums. Voraussichtlich im September 2024 wird eine offizielle Mitteilung über die Pläne und Überlegungen zu diesem Thema erwartet.
Der Weg in eine neue Form der Kirche
Die für die katholische Kirche in Freiham angestrebten Veränderungen spiegeln einen breiteren Trend innerhalb der Kirche wider: Die Notwendigkeit, sich den aktuellen sozialen und finanziellen Realitäten anzupassen, während gleichzeitig der Kontakt zur Gemeinschaft intensiviert wird. In Zeiten, in denen die Gottesdienstbesuche abnehmen, zeigt dieser innovative Ansatz eine Möglichkeit auf, wie Kirche auch in Zukunft relevant bleiben kann.