Fulda

"Gemeinsam stark: Wie Ostend und Ziehers-Süd zu lebenswerten Quartieren werden"

In Fulda hat sich das ehemals als Problemviertel bekannte Ostend und Ziehers-Süd durch ein über zehn Jahre laufendes Förderprogramm zur "Sozialen Stadt" mit neuen Bürger- und Freizeitzentren, Aufenthaltsorten und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl entwickelt, was die Lebensqualität für die rund 7.000 Bewohner erheblich verbessert und deren Integration fördert.

Fulda, ein einst als soziale Herausforderung betrachtetes Stadtgebiet, erlebt eine beeindruckende Transformation. Dank gezielter Initiativen und des Engagements der Bürger ist ein Wandel im Osten Fuldas in Gang gesetzt worden, der nicht nur die Lebensqualität steigert, sondern auch den sozialen Zusammenhalt fördert.

Ursprung der Veränderung

Im Jahr 2014 wurde das Quartier Ziehers-Süd und Ostend in ein städtebauliches Förderprogramm aufgenommen, das ursprünglich als „Soziale Stadt“ bekannt war. Unter der neuen Bezeichnung „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt das Programm das Ziel, benachteiligte Stadtgebiete aufzuwerten und die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu fördern. Diese Maßnahmen sind besonders relevant, da der Anteil von Migranten in diesen Stadtteilen bei nahezu 40 Prozent liegt.

Bürgerzentren als Mittelpunkt der Gemeinschaft

Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklung sind die neu geschaffenen Bürgerzentren. Zum Beispiel wurde die ehemalige Turnhalle der Athanasius-Kircher-Schule im Stadtteil Ziehers-Süd zu einem modernen Zentrum umgebaut, welches Platz für verschiedene Veranstaltungen und Angebote bietet. Hier finden nicht nur Sprachförderungen und Familienfeiern statt, auch ein Digital-Café lädt die Bewohner zur Interaktion ein.

Kulturelle Integration durch Gemeinschaftsprojekte

Eine der grundlegenden Herausforderungen in diesen Stadtteilen war die Schaffung von Treffpunkten, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Dies geschieht nicht nur durch große Projekte, sondern auch durch kleine Initiativen, wie der Aufstellung von bunten Bänken oder Mosaiksteinen, die von den Anwohnern gestaltet wurden. Solche Maßnahmen fördern das Gemeinschaftsgefühl und tragen dazu bei, dass sich die Bürger enger miteinander verbunden fühlen.

Zukunftssichere Strukturen durch Vereine

Mit dem Ende des Förderprogramms Ende 2024 plant die Stadt die Gründung eines Vereins, um die Fortführung der Aktivitäten zu gewährleisten. Dieser Verein soll den Bürgern die Möglichkeit geben, eigene Ideen zu entwickeln und die Entwicklung des Stadtteils selbst in die Hand zu nehmen. Quartiersmanager Christian Völkel und Martin Jahn appellieren an die Bevölkerung, sich aktiv zu beteiligen und Verantwortung zu übernehmen. Dies könnte dazu beitragen, zukünftige Herausforderungen, wie den Bedarf an sichereren Schulwegen oder einer besseren Busanbindung, zu adressieren.

Eine neue Wahrnehmung und ein gemeinschaftliches Ziel

Die durchgeführten Projekte haben nicht nur die Infrastruktur verändert, sondern auch die Wahrnehmung der Viertel. Ehemals als „Problemviertel“ bezeichnet, zeigen die Stadtteile nun, wie durch gemeinschaftliches Engagement und aktive Maßnahmen ein liebevoller Lebensraum entstehen kann. Die Erfolge der letzten Jahre sind ein starkes Argument dafür, dass sozialer Zusammenhalt und bauliche Aufwertung Hand in Hand gehen, um den Lebensstandard der Bewohner zu heben.

Schlussfolgerung: Ein gemeinschaftlicher Prozess

Insgesamt zeigt der Fortschritt in den Stadtteilen Ziehers-Süd und Ostend, wie wichtig es ist, die Menschen in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen. Die Bürger selbst, zusammen mit Stadt, Wohnungsbaugesellschaften und verschiedenen Organisationen, tragen aktiv zu ihrem Lebensumfeld bei. Martin Jahn fasst es treffend zusammen: „Es geht nicht nur um bauliche Förderung, sondern auch um sozialen Zusammenhalt.“ Dieser Ansatz könnte anderen Städten als Beispiel dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen möchten.

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