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Jonathan Franzen: Deutschland als Vorbild für Schriftsteller und Bildung

US-Bestsellerautor Jonathan Franzen lobt Deutschland als Vorbild für öffentliche Debatten und Verantwortung gegenüber der Geschichte in einem Interview mit dem „Stern“.

Jonathan Franzen über die Rolle Deutschlands in der Welt

Der renommierte US-Bestsellerautor Jonathan Franzen äußert sich in einem aktuellen Interview über die Vorbildfunktion Deutschlands in verschiedenen sozialen und kulturellen Aspekten. Er hebt hervor, dass in Deutschland Schriftsteller und Intellektuelle nicht nur akzeptiert, sondern aktiv in öffentliche Debatten eingebunden sind, was seiner Meinung nach eine Stärke der deutschen Gesellschaft darstellt.

Die Bedeutung öffentlicher Debatten

Franzen erläutert, dass die Ansichten und Gedanken von Denkern in den Medien ernst genommen werden. Dies schafft einen Raum für Diskussionen, in dem unterschiedliche Perspektiven Gehör finden. „In vielen Ländern gibt es diese Art des Austausches nicht in der gleichen Intensität“, sagt er. Dies könnte als ein Zeichen für eine gesunde Demokratie gewertet werden, die den Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen fördert.

Verantwortung für die Vergangenheit

Ein weiterer Punkt, den Franzen anspricht, ist die umfassende Verantwortung Deutschlands für seine Geschichte, insbesondere die Aufarbeitung der Gräueltaten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Er lobt die bestehenden Gesetze, die das öffentliche Zeigen von Nazi-Symbolen und -Parolen verbieten. „Das ist beispielhaft“, so Franzen. Diese Sensibilität gegenüber der eigenen Geschichte ist ein Aspekt, den viele Nationen besser umsetzen könnten, um aus der Geschichte zu lernen und eine positive gesellschaftliche Entwicklung zu fördern.

Positive Entwicklungen in der Bildung

Franzen hebt ebenfalls die positive Entwicklung im Bildungsbereich hervor. Er betont, wie wichtig es ist, Kinder gut auszubilden. Gute Bildung legt den Grundstein für wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritt und ist entscheidend für eine informierte und engagierte Bürgergesellschaft. „Das Bildungssystem in Deutschland ist in vielerlei Hinsicht vorbildlich“, ergänzt er.

Persönliche Erinnerungen an Deutschland

In dem Interview spricht Franzen auch über seine persönlichen Erfahrungen während seines Studiums in Deutschland. Im Jahr 1980 in Berlin und München lebend, beschreibt er München als eine Stadt, in der er sich nicht zu Hause fühlte. „Es war so katholisch und glattes Leben“, sagt er. Im Gegensatz dazu fand er in Berlin eine Stadt, in der Kreativität und Rebellion gefördert wurden. Seine Zeit in Deutschland hat ihn geprägt und spielt eine bedeutende Rolle in seiner Identität als Autor.

Der Einfluss von Franzen als Schriftsteller

Jonathan Franzen, der weltweit bekannt wurde durch Werke wie „Korrekturen“ und „Freiheit“, hat mit seiner Veröffentlichung von „Crossroads“ im Jahr 2021 erneut auf sich aufmerksam gemacht. Sein literarisches Schaffen spiegelt oft tiefgreifende gesellschaftliche Themen wider, was möglicherweise auch mit seinem Interesse an Deutschlands kulturellen und sozialen Themen zusammenhängt.

Ein Vorbild in einer komplexen Welt

Abschließend betont Franzen die bewundernswerte Rolle Deutschlands in der aktuellen globalen Landschaft. Seine Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und klare Stellung zu beziehen, macht Deutschland für ihn zu einem wichtigen Vorbild in der Welt. „Deutschland bleibt ein Vorbild“, sagt er überzeugt.

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