Köln

Kardinal Woelki: Solidaritätsreise in die Ukraine für Frieden und Hoffnung

Kardinal Rainer Maria Woelki aus Köln beginnt an diesem Mittwoch eine sechstägige Reise in die Ukraine, um Solidarität mit dem von Russland angegriffenen Land zu zeigen, karitative Projekte zu besuchen und das Gedächtnis der Opfer des Krieges in Irpin, Butscha und Hostomel zu ehren.

Das Engagement von Kardinal Rainer Maria Woelki für die Ukraine steht im Mittelpunkt eines signifikanten Solidaritätsbesuchs, der am Mittwoch beginnt und über sechs Tage andauert. Der Kölner Erzbischof hat sich dazu entschieden, den Menschen in einem Land zu helfen, das von den verheerenden Auswirkungen des russischen Angriffs betroffen ist, und bringt damit die Hoffnung und Unterstützung der deutschen Katholiken mit.

Treffen mit der betroffenen Bevölkerung

Während seiner Reise wird Woelki in den Städten Lwiw (Lemberg) und Kiew verschiedene karitative Projekte besuchen. Dazu gehört die Begegnung mit Kirchenvertretern, Studenten sowie das Feiern von Gottesdiensten. Besonders berührend wird sein Besuch in Irpin, Butscha und Hostomel sein, wo nach dem Rückzug der russischen Truppen unzählige menschliche Tragödien sichtbar wurden. Hier plant der Kardinal Gespräche mit Überlebenden, um ihnen Beistand zu leisten und ihre Geschichten zu hören.

Verstärkter Glaube und Hoffnung

Woelkis Reise hat eine tiefere Bedeutung für die Gemeinschaft in der Ukraine. Er betont die Notwendigkeit, trotz der verheerenden Umstände eine Perspektive aus dem Glauben aufrechtzuerhalten. “Gott lässt niemanden im Elend allein,” sagt der Erzbischof und ermutigt die Gläubigen, Geduld zu haben und Vertrauen in ihre Gebete zu setzen. In diesem Zusammenhang bezeichnet er das Gebet nicht als eine Flucht, sondern als Ausdruck des Glaubens, der Hoffnung und des Vertrauens.

Politische Botschaften während des Besuchs

Kardinal Woelki wird auch die Gelegenheit nutzen, um mit hochrangigen Politikern in Kontakt zu treten. In Kiew wird er den deutschen Botschafter Martin Jäger treffen und einen Dialog über die aktuelle Situation des Land führen. Zu seinen weiteren Programmpunkten gehört ein Treffen mit dem Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk sowie eine Gedenkveranstaltung auf einem Militärfriedhof, um die Opfer des Krieges zu ehren.

Langfristige Unterstützung durch das Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln hat seit Beginn des Krieges im Jahr 2022 eine bemerkenswerte Unterstützung organisiert. Die Einrichtung von drei Sonderfonds mit jeweils 500.000 Euro zeigt das Engagement der Kirche, schnell auf Krisen zu reagieren. Mit einem Gesamtbetrag von über 1,2 Millionen Euro konnten bis Ende Juli 2024 bereits rund 50 Projekte unterstützt werden, die den Menschen in der Ukraine direkte Hilfe bieten.

Kardinal Woelki: Ein Wegbereiter des Friedens

Der Aufruf des Kardinals an die Kriegsverantwortlichen, die Waffen niederzulegen und zu Gott zurückzukehren, unterstreicht seine Rolle als Friedensbotschafter. “Beten heißt: Wir trauen Gott etwas zu,” so Woelki, dessen Botschaft der Hoffnung und des Glaubens in dieser schwierigen Zeit wichtige Impulse sowohl für Gläubige als auch für die gesamte Gemeinschaft in der Ukraine geben kann. Dieser Besuch steht nicht nur für kirchliche Unterstützung, sondern auch für ein starkes Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls aus Deutschland.

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