Offenbach

Offenbachs Kaufhof: Zukunft als Treffpunkt für alle Bürger in Sicht

In Offenbach wurde im ehemaligen Kaufhof-Gebäude die alte Bogensandstein-Fassade teilweise freigelegt, während die Stadtwerke Offenbach unter der Leitung von Andreas Herzog an einem Umbau zu einem Treffpunkt ohne Konsumzwang arbeiten, der bis 2026 die Innenstadt beleben soll.

Neuer Treffpunkt in Offenbach: Umbau des ehemaligen Kaufhofs

Der Umbau des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in Offenbach schreitet voran und könnte die Innenstadt nachhaltig verändern. In der Fußgängerzone zwischen Frankfurter und Herrnstraße wird ein neuer Raum geschaffen, der den Bürgerinnen und Bürgern als Ort der Begegnung ohne Konsumzwang dienen soll. Das Projekt wird von der Stadtbibliothek als Ankermieterin unterstützt und trägt somit zur Belebung der Innenstadt bei.

Historische Dimensionen des Gebäudes

Das Areal, das 1907 von der Firma Gebrüder Hasenbach errichtet wurde, hat eine bemerkenswerte Geschichte. Die ursprüngliche Sandsteinfassade ist ein Teil des kulturellen Erbes Offenbachs. Während der Entkernung in den letzten Wochen haben die Verantwortlichen bereits einen Teil dieser Fassade freigelegt. Stadtkämmerer Martin Wilhelm äußerte sich positiv über den Zustand des Sandsteins, war jedoch vorsichtig und wies darauf hin, dass der äußere Zustand noch ungewiss ist. Eine Bewertung kann erst nach der Entfernung der Aluminiumverkleidung erfolgen.

Planung und Herausforderungen

Die umbaulichen Vorbereitungen sind bereits im Gange und haben in Offenbach schneller Fortschritte gemacht als in anderen Städten mit ähnlichen leerstehenden Kaufhof-Gebäuden. Die Stadtwerke Offenbach haben die Grundstückseigentümergesellschaft übernommen und die Verantwortlichkeiten auf die neu gegründete Station Mitte GmbH übertragen. Diese strategische Planung ermöglicht bereits jetzt die Entkernung des Gebäudes, während der Bauantrag noch vorbereitet wird.

Verzicht auf Veranstaltungsraum und zukünftige Pläne

Trotz ursprünglicher Pläne für einen Veranstaltungssaal auf dem Dach des Gebäudes verzichtet die Stadt aus Kostengründen auf dessen Umsetzung. Für Stadtkämmerer Wilhelm war die Entscheidung schwierig, jedoch notwendig, um die laufenden Betriebskosten zu berücksichtigen. Dennoch sollen bauliche Vorkehrungen getroffen werden, um in Zukunft einen solchen Raum realisieren zu können, sollte sich die finanzielle Lage der Stadt verbessern.

Ein ökologischer und sozialer Ansatz

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Gestaltung des Daches gelegt, das eine Terrasse und gastronomische Bereiche bieten soll. Diese sollen den Offenbachern zugänglich sein und Platz für gemeinschaftliche Aktivitäten schaffen. Die Dachfläche wird zudem für eine Photovoltaikanlage vorgesehen, was den ökologischen Fußabdruck des neuen Treffpunkts verringern kann. Ein begrüntes Dach wird die Attraktivität des Gebäudes zusätzlich erhöhen und somit zum sozialen Leben in der Innenstadt beitragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umbau des ehemaligen Kaufhofs in Offenbach mehr als nur die Revitalisierung eines alten Gebäudes ist. Es ist ein Schritt hin zu einem offeneren und einladenderen Stadtraum, der die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern soll. Mit der Unterstützung der Stadtbibliothek wird ein Ort geschaffen, der Bildung und Gemeinschaft fördert und einladen wird, auch ohne Konsumzwang zusammenzukommen.

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