Brandkatastrophe in Goosefeld: Historisches Reetdachhaus in Flammen
In Goosefeld, Schleswig-Holstein, ereignete sich am Dienstagmittag eine dramatische Brandkatastrophe, die ein historisches Reetdachhaus und einen teuren Porsche 911 in den Abgrund stürzte. Das Feuer ging von dem luxuriösen Oldtimer aus, der direkt neben dem alten Wohnhaus stand.
Ursache des Feuers unklar
Der Unfall begann, als der Fahrer des Porsche, der in den 1970er Jahren gebaut wurde, den Motor starten wollte. Plötzlich kam es zu einem lauten Knall, gefolgt von einer Stichflamme aus dem Auspuff. Trotz der sofortigen Reaktion des Fahrers, der versuchte, das Fahrzeug aus dem Carport zu bewegen, war es bereits zu spät. Das Feuer breitete sich rasch auf das angrenzende Reetdachhaus aus.
Einsatz der Feuerwehr
Die örtliche Feuerwehr wurde schnell alarmiert und rückte mit 80 Einsatzkräften an, um die Flammen zu bekämpfen. Die Feuerwehrleute mussten mehrere hundert Meter Schläuche verlegen, um Zugang zu ausreichendem Wasser zu erhalten. „Durch die enorme Hitzeentwicklung griffen die Flammen sofort auf das Reetdachhaus über“, erklärte Daniel Passig, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands. Das Material, aus dem das Dach besteht, erschwert die Löscharbeiten, da Reet sehr schlecht brennbar ist und Wasser aufsaugt.
Verletzte Personen und Evakuierung
Glücklicherweise konnten zwei Personen, die sich im Haus befanden, rechtzeitig ins Freie fliehen. Der Besitzer des Hauses und des Porsches erlitt jedoch leichte Brandverletzungen und musste behandelt werden. Der Einsatz der Feuerwehr wurde bis in die Abendstunden fortgesetzt, aber die Gefahr erwies sich als zu groß, sodass das brennende Dach nur von außen gelöscht werden konnte.
Der Verlust eines historischen Gebäudes
Besonders tragisch ist der Verlust des über 150 Jahre alten Reetdachhauses, das ein Teil der Dorfgeschichte von Goosefeld darstellt. Das Gebäude war laut Dorfchronik das letzte von ehemals drei Schäferkaten, die als Unterkünfte für Hirten dienten. Dieser Vorfall erinnert an einen früheren Brand, bei dem die alte reetgedeckte Schule der Gemeinde in Flammen aufging.
Ermittlungen und Schadensbewertung
Die Kriminalpolizei Eckernförde übernahm die Untersuchungen am Schauplatz des Geschehens. Der genaue Brandursache und der entstandene Schaden können bisher nicht beziffert werden. „Zur Schadenshöhe sowie zur Brandursache können wir derzeit keine Auskunft erteilen“, bestätigte ein Polizeisprecher.
Diese tragische Ereignis wirft ein Licht auf die Herausforderungen, die mit der Erhaltung historischer Gebäude in ländlichen Regionen verbunden sind, und zeigt, welchen Einfluss solche Katastrophen auf die Gemeinschaft haben können.