Heinsberg

Heinsberger Krankenhaus eröffnet neue Notaufnahme: Besserer Service für Patienten

Die neue Zentrale Notaufnahme des Heinsberger Krankenhauses, die am 1. März eröffnet wurde und 4,4 Millionen Euro kostete, optimiert die Patientenversorgung für jährlich rund 17.500 Notfälle durch verbesserte Arbeitsabläufe und interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Im Heinsberger Krankenhaus hat sich mit der Eröffnung der neuen Zentralen Notaufnahme (ZNA) am 1. März 2023 ein bedeutender Fortschritt vollzogen. Die Klinik investierte 4,4 Millionen Euro, um auf einer Fläche von etwa 1100 Quadratmetern integrierte Behandlungsräume zu schaffen. Diese Maßnahme soll die versorgten Notfälle, die jährlich etwa 17.500 ausmachen, effizienter und schneller bearbeiten können. Dazu zählen chirurgische, internistische sowie gynäkologische und geburtshilfliche Fälle, die jetzt von einem optimierten Team behandelt werden.

Steigende Patientenzahlen in der Notaufnahme

Seit der Eröffnung hat die ZNA beeindruckende 7600 Patienten in den ersten vier Monaten empfangen, was einem monatlichen Durchschnitt von rund 1900 Patienten entspricht. Dr. Maximilian Jäger, Oberarzt der ZNA, hat festgestellt, dass die Patientenbesuche gleichmäßig über die Woche verteilt sind, ohne besondere Häufungen an einzelnen Tagen. Die häufigsten chirurgischen Fälle sind Handverletzungen und Fußverletzungen, gefolgt von Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen. Internistisch dominieren Bluthochdruck und Herzprobleme, während gynäkologische Notfälle oft mit Schwangerschaftskomplikationen verbunden sind.

Integration und Zusammenarbeit im Fokus

Besonderes Augenmerk liegt auf der neuen strukturellen Integration des Hausärztlichen Notdiensts in das Konzept der ZNA, das als „Ein-Tresen-Modell“ bekannt ist. Dies ermöglicht es den Patienten, an einem einzigen Punkt zu entscheiden, zu welchem versorgenden Fachbereich sie überwiesen werden, ohne sich im Vorfeld zwischen den unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen entscheiden zu müssen. Diese innovative Vorgehensweise hat nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen verbessert, sondern auch den Rettungsdiensten Zeit gespart.

Feedback und Ausblick auf die Zukunft

Die Rückmeldungen der Patienten fallen durchweg positiv aus, wie Dr. Aiko Liedmann, Chefarzt der ZNA, bestätigt. Allerdings äußerte er auch Bedenken hinsichtlich der gestiegenen Arbeitsbelastung des Personals, das sich in der verbesserten Effizienz, jedoch auch in einem erhöhten Patientenaufkommen widerspiegelt. Dennoch bleibt das medizinische Personal motiviert, die Prozesse stetig zu optimieren, um eine bestmögliche Patientenversorgung zu bieten.

Geografische Verteilung der Patienten

Viele Patienten, die die ZNA nutzen, stammen aus der Umgebung. Eine Analyse hat ergeben, dass 44,4 Prozent der Patienten aus dem Stadtgebiet Heinsberg kommen, gefolgt von 13,2 Prozent aus Wassenberg und 8,5 Prozent aus Hückelhoven. Diese Verteilung legt nahe, dass die neue ZNA einen zentralen Anlaufpunkt für Notfälle in der Region darstellt und möglicherweise langfristig die Qualität der gesundheitlichen Versorgung in Heinsberg verbessern wird.

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