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Familienbetriebe Brandenburg: Besorgnis über neue Wasserschutzgebiete

Die Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg e.V. fordern eine umfassende Überprüfung der geplanten Ausweisung von fast 250 neuen Wasserschutzgebieten im Land Brandenburg, da sie diese auf der Grundlage veralteter Daten als existenzbedrohend und wirtschaftlich ungerecht empfinden, und kritisieren die mangelnde Transparenz bezüglich der finanziellen Folgen und die Notwendigkeit dieser Maßnahmen.

Über die Auswirkungen neuer Wasserschutzgebiete auf landwirtschaftliche Betriebe in Brandenburg

In Brandenburg gibt es aktuelle Bedenken bezüglich der geplanten Ausweisung von nahezu 250 neuen Wasserschutzgebieten. Der Verband der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg e.V. kritisiert diese Vorgehensweise und fordert eine sorgfältige Überprüfung der Notwendigkeit sowie der zugrunde liegenden Daten.

Ungenauigkeiten in der Datengrundlage

Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Rudolf Hammerschmidt, äußert sich besorgt über die verwendeten Informationen, die angeblich veraltet und ungenau seien. Er betont, dass es nicht akzeptabel sei, dass solche weitreichenden Entscheidungen auf fehlerhaften Daten basieren. „Hier werden massive Einschränkungen beschlossen, ohne dass deren Notwendigkeit überhaupt klar belegt ist,“ so Hammerschmidt. Dies deutet auf eine breitere Problematik hin: Die Notwendigkeit präziser und aktueller Daten für politische Entscheidungen.

Wirtschaftliche Folgen für die Betroffenen

Die geplanten Regelungen könnten verheerende Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region haben. Hammerschmidt warnt, dass pauschale Verbote, wie etwa ein Düngungsverbot, die wirtschaftliche Basis der betroffenen Betriebe gefährden. Er beschreibt die Situation als „schlichtweg unverantwortlich“ und fordert eine detaillierte, standortbasierte Analyse, um ungerechtfertigte Einschränkungen zu vermeiden.

Mangelnde Transparenz und ihre Konsequenzen

Ein weiteres zentrales Anliegen des Verbandes ist die fehlende Transparenz bezüglich der finanziellen Auswirkungen dieser Schutzgebiets-Ausweisungen. Hammerschmidt kritisiert, dass die Bürger nicht ausreichend über die drohenden Erhöhungen der Trinkwasserentgelte informiert werden. „Das muss offen kommuniziert werden“, fordert er. Diese Offenheit könnte dazu beitragen, das Vertrauen zwischen den Entscheidungsträgern und der Bevölkerung zu stärken.

Forderung nach gerechter Entschädigung

Die Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg e.V. fordern zudem eine angemessene Entschädigung für die betroffenen Eigentümer. Hammerschmidt stellt klar, dass die Eingriffe in die landwirtschaftliche Nutzung existenzbedrohende Konsequenzen haben können, und betont, dass angemessene Kompensationen eine Selbstverständlichkeit sein sollten. „Wir reden hier über existenzbedrohende Einschränkungen,“ erklärt er, während er die Dringlichkeit einer positiven Lösung hervorhebt.

Position des Verbandes und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg die geplante Ausweisung neuer Wasserschutzgebiete in der momentanen Form ablehnen. Sie streben eine umfassende Evaluierung der zugrunde liegenden Kriterien an und fordern von den Verantwortlichen eine transparente und zuverlässige Informationspolitik. Der Verband, der aus zahlreichen Eigentümern besteht, die ihre land- und forstwirtschaftlichen Flächen nachhaltig bewirtschaften, sieht in der Unterstützung des privaten Eigentums und der Stärkung der ländlichen Wirtschaft seine Hauptaufgabe.

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