Nordrhein-Westfalen

„Neuer Radweg durch den Hoheward-Tunnel: Ein Schritt in die Zukunft der Mobilität“

In Herten wird ein spektakulärer Radweg durch den ehemaligen Tunnel der Zechenbahn unter der Halde Hoheward geplant, der bis zur Internationalen Gartenausstellung 2027 für drei Millionen Euro fertiggestellt werden soll und die regionale Radwege-Infrastruktur entscheidend verbessern soll.

Ein neues und spannendes Projekt in der Metropole Ruhr sorgt für Aufregung: Ein Radweg wird durch den ehemaligen Tunnel der Halde Hoheward gebaut. Dies ist nicht nur eine Bereicherung für die Radwege-Infrastruktur, sondern auch ein Zeichen für die Umgestaltung ehemaliger Industrieflächen in attraktive Freizeitareale.

Einblicke in die Umgestaltung der Haldenlandschaft

Die Halde Hoheward, einst Zeugnis des Steinkohlebergbaus, wird seit den 1990er-Jahren umgestaltet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Tunnel, der zwischen 1988 und 1990 erbaut wurde, und einst den Transport zwischen den Halden ermöglichte, wird nun in ein Fahrradnetz integriert. Dies ist Teil eines größeren Plans, um frühere Bergbauflächen lebendiger für die Bevölkerung zu gestalten.

Das Ziel: Radwege und Naherholung

Die Sechs-Millionen-Euro-Investition wird dazu beitragen, ein Netzwerk aus Radwegen zu schaffen, das in der gesamten Region die Erreichbarkeit verbessert. „Der geplante Radweg durch den Tunnel stellt eine wichtige Nord-Süd-Verbindung dar und wird den Pendlern zugutekommen“, sagt Stefan Kuczera, Beigeordneter Planung im Regionalverband Ruhr (RVR). Die Hoffnung ist, dass der Tunnel bis zur Internationalen Gartenausstellung 2027 für Radfahrer eröffnet wird.

Die Bedeutung für die Gemeinde

Die Schaffung dieser Freizeitmöglichkeiten ist ein wichtiger Schritt für die Menschen in der Umgebung. Der Ingenieur für Raumplanung betont, dass rekultivierte Halden für die Naherholung entscheidend sind: „Die Menschen brauchen diese Freizeit- und Erlebnisräume in ihrer Nähe, viele können sich keine Urlaubsreise leisten,“ so Kuczera. Es handelt sich um einen Ort, der Identität stiftet und stolz macht.

Der Tunnel im Detail

Der Tunnel selbst hat historische Bedeutung und weist eine außergewöhnliche Baustruktur auf. Mit einer Länge von 660 Metern, einer Höhe von fast neun Metern und einer Breite von sechs Metern bietet er ein eindrucksvolles Bauwerk, das wiederbelebt werden soll. „Es ist der einzige Tunnel, der vor dem Berg entstanden ist“, erklärt Kuczera und hebt hervor, dass die Betonelemente weiterhin in gutem Zustand sind, was eine unkomplizierte Nutzung möglich macht.

Parklandschaften nach Bergbauzeiten

Insgesamt strebt der RVR an, ein umfassendes Konzept für die ehemaligen Bergbaugebiete zu entwickeln. Dazu gehören nicht nur nach dem Bergbau rekultivierte Halden wie Hoheward oder Haniel, sondern auch die Entwicklung von Naturerlebnissen. Mehr als 46 solcher Landschaften befinden sich bereits in der Obhut des RVR. „Wir wollen den Menschen diese Orte wiedergeben und ihnen die Natur näherbringen“, sagt Kuczera.

Die Zukunft der Haldenlandschaft

Die geplanten Maßnahmen bilden nur einen Teil des umfassenden Nutzungskonzepts. Neben dem Radweg werden bereits bestehende Freizeitflächen auf Halden, wie die Mountainbike-Strecke auf der Halde Hoppenbruch, in die Planung mit einbezogen. Der RVR setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, um die natürlichen Ressourcen und Erholungsgebiete bestmöglich abzubilden.

Fazit: Eine neue Ära für das Ruhrgebiet

Mit dem Aufbau des Radwegs durch den Tunnel wird nicht nur die Infrastruktur für Radfahrer verbessert, sondern auch ein wichtiger Teil des Erbes und der Geschichte des Ruhrgebiets aufgearbeitet. Diese Maßnahmen bieten den Bewohnern der Region nicht nur Freizeitmöglichkeiten, sondern fördern auch gleichzeitig das Bewusstsein und die Wertschätzung für die eigene Geschichte. Die Metropole Ruhr zeigt, wie man Industrieflächen transformiert und neue Lebensräume schafft.

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