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Optimierte Rettungsversorgung in Kiel: Herznotfälle jetzt schneller behandelt

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und der Kieler Rettungsdienst haben ihre Zusammenarbeit zur optimierten Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand in Kiel intensiviert, um durch frühzeitige Informationen und reibungslose Übergaben die "goldene Stunde der Reanimation" effektiver zu nutzen.

(Bild: UKSH)Kiel (UKSH) – In einer wegweisenden Vereinbarung haben das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Kiel ihre Zusammenarbeit zur Verbesserung der Notfallversorgung bei Herz-Kreislauf-Stillständen verstärkt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Abläufe zwischen den Rettungskräften und dem Universitären Cardiac Arrest Center (CAC) Kiel zu optimieren und sicherzustellen, dass Patienten im Notfall die bestmögliche Behandlung erhalten.

Effizienz durch enge Zusammenarbeit

Bereits seit 2017 arbeiten Fachkräfte aus unterschiedlichen Kliniken und Instituten des UKSH an der Entwicklung einer einheitlichen Versorgungsplanung für betroffene Patienten. Diese neue Herangehensweise, unter der Leitung der Klinik für Innere Medizin III und des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN), ermöglicht nun eine intensivere Koordination mit dem Kieler Rettungsdienst. Der neue Prozess sieht vor, dass das CAC sofort informiert wird, wenn Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. Dadurch werden Übertragung und weitere Behandlung nahtloser gestaltet.

Bedeutung der „goldenen Stunde“

Die Zeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Patienten mit Herzstillstand. Professor Dr. Derk Frank, Direktor der Klinik für Innere Medizin III am UKSH, betont: „Durch die enge Zusammenarbeit können wir sicherstellen, dass Patienten direkt nach Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen an unser spezialisiertes Zentrum gemeldet werden. Dies bedeutet, dass wir die entscheidenden ersten 60 Minuten – die sogenannte ‘goldene Stunde der Reanimation’ – effektiver nutzen können.“ Diese Stunden können über Leben und Tod entscheiden und die Chance auf eine vollständige Genesung erheblich verbessern.

Forschung und Ausbildung im Fokus

Die Ergebnisse dieser verbesserten Zusammenarbeit fließen nicht nur in die Akutversorgung ein, sondern auch in die Versorgungsforschung und die Weiterentwicklung von Schulungsprogrammen. Professor Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des IRuN am UKSH, hebt hervor, dass diese Fortbildungsangebote in Deutschland einzigartig sind. „Wir bieten durch die Resuscitation Academy Deutschland und interdisziplinäre Trainingsangebote ein erstklassiges Umfeld, um in der Notfallversorgung stets optimal vorbereitet zu sein“, sagt Gräsner. Dies stellt sicher, dass die Rettungskräfte in ihrer Ausbildung die neuesten Erkenntnisse und Techniken erlernen.

Feedback der Rettungsdienstleitung

Sönke Hornung, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes in Kiel, äußerte sich ebenfalls positiv zu dieser intensiven Zusammenarbeit: „Unsere Kooperation mit dem UKSH war schon immer gut, aber durch die gezielte Optimierung können wir jetzt noch größere Effekte erzielen. Die schnelle Kommunikation mit dem UKSH ist entscheidend, um die bestmögliche Versorgung für die betroffenen Patienten sicherzustellen.“ Durch die Implementierung dieser neuen Abläufe wird die Lebensrettung im Notfall erheblich verbessert.

Insgesamt zeigt die verstärkte Kooperation zwischen dem UKSH und dem Kieler Rettungsdienst das Streben nach exzellenter medizinischer Versorgung und effektiver Patientenrettung. Diese Zusammenarbeit könnte Vorbildcharakter für andere Städte in Deutschland haben, um die Notfallversorgung auch dort zu optimieren.

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