Augsburg

Wasserlösungen für Augsburg: So trotzt der Botanische Garten der Hitze

In Augsburg steigen angesichts der hochsommerlichen Temperaturen der letzten Tage der Wasserverbrauch für Mensch, Tier und Pflanzen dramatisch an, während die Stadtwerke und das Grünamt sicherstellen, dass ausreichend Wasser für die Bewässerung von öffentlichen Grünflächen und dem Botanischen Garten bereitgestellt wird, um die Vegetation trotz der Hitze zu erhalten.

Im Sommer ist der Wasserverbrauch in Augsburg besonders hoch. Die Stadt hat mit den gängigen Problemen zu kämpfen, wenn die Temperaturen über die 30-Grad-Marke steigen. Dies wirkt sich nicht nur auf die Menschen, sondern auch auf Pflanzen aus. Die Stadtwerke Augsburg und das Grünamt stehen in dieser Zeit vor der Herausforderung, den Wasserbedarf der Augsburger und der Grünanlagen zu decken.

Wasserbedarf beeinflusst von Wetterbedingungen

Besonders in heißen Tagen zeigt sich, dass Wetterbedingungen einen starken Einfluss auf den Wasserverbrauch haben. In den Wochen mit ergiebigen Regenfällen wird der Bedarf geringer, während sonnige, trockene Tage zu einem Anstieg des Verbrauchs führen. Sechs Wasser- und Pflanzenpflegefahrzeuge kommen somit häufig zum Einsatz, um nicht nur den Botanischen Garten, sondern auch zahlreiche öffentliche Grünflächen ausreichend zu bewässern.

Botanischer Garten unter Hochdruck

Im Botanischen Garten Augsburg müssen während der Sommerhitze viele Pflanzen manuell gegossen werden. Hauptsächlich erfolgt dies in den frühen Morgenstunden oder am Vormittag. Ein Gießdienst ist auch an Wochenenden im Einsatz, um die Pflanzen am Leben zu halten und einen hohen Wasserverbrauch zu gewährleisten. Laut den Stadtwerken benötigen die Pflanzen an einem heißen Tag bis zu 125 Kubikmeter Wasser, was zeigt, wie wichtig die Bewässerung für die Erhaltung der Grünanlagen ist.

Wasserverbrauch mit Rekorden

Statistisch betrachtet wird der Wasserverbrauch im Juli und August traditionell höher. Laut Jürgen Fergg von den Stadtwerken liegt der Tagesdurchschnitt im Jahr 2023 bei 51.694 Kubikmetern, wobei 56.444 Kubikmeter an einem besonders heißen Montag verbraucht wurden. Die Rekordwerte stammen häufig aus dem Jahr 2019, als am 25. Juli 68.151 Kubikmeter Wasser entnommen wurden.

Zukunftsperspektiven für die Wasserversorgung

Trotz der Extremwetterereignisse betrachten die Stadtwerke die Wasserversorgung in Augsburg als stabil. Aufgrund ausreichender Grundwasserreserven, die auch in klimatisch schwierigen Zeiten ausreichend sind, wird in den kommenden 20 bis 30 Jahren keine Wasserknappheit erwartet. Die Trinkwasserversorgung erfolgt aus mehreren Schutzgebieten, die zusammen eine Vielzahl an Brunnen beherbergen.

Reinigung und Pflege der Grünanlagen

Zusätzlich zu den Bewässerungsanstrengungen erfordert die hohe Besucherdichte in den Naherholungsgebieten auch umfangreiche Reinigungsmaßnahmen. Die Stadt reagiert darauf, indem sie die Mäharbeiten reduziert, um Trockenschäden an Rasenflächen zu vermeiden.

Augsburg steht damit exemplarisch für eine Stadt, die sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt und gleichzeitig bestrebt ist, den Bedürfnissen der Bürger und der Natur gerecht zu werden.

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