Niedersachsen

Niedersachsen unterstützt die Ukraine: 120.000 Euro für nachhaltige Jobs

Niedersachsen unterstützt bis 2025 mit 120.000 Euro den Ökologischen Landbau in der vom Krieg betroffenen Oblast Mykolajiw in der Ukraine, um nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen und Solidarität mit der Bevölkerung zu zeigen.

In einem bemerkenswerten Schritt zur Unterstützung der Ukraine, hat das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) entschieden, die Entwicklung des ökologischen Landbaus in der Oblast Mykolajiw mit Fördergeldern von ungefähr 120.000 Euro bis zum Jahr 2025 zu unterstützen. Diese Maßnahme verfolgt das Ziel, sichere Arbeitsplätze in einer Region zu schaffen, die stark vom Krieg betroffen und von Abwanderung geprägt ist. Die Initiative stellt nicht nur eine finanzielle Unterstützung dar, sondern signalisiert auch die Solidarität Niedersachsens mit den ukrainischen Menschen.

Die Oblast Mykolajiw, die im Südosten der Ukraine liegt und am Schwarzen Meer grenzt, zählt etwa 1,1 Millionen Einwohner. Das Förderprogramm sieht die Schaffung eines Zentrums für Bio-Gemüse vor, um saisonale Arbeitsplätze in der Gemüseverarbeitung langfristig in ganzjährige Arbeitsverhältnisse zu transformieren. Indem Niedersachsen gezielt auf die Stärkung der Landwirtschaft in dieser Region setzt, wird ein Zeichen der Hoffnung und Unterstützung für die Bevölkerung gesendet, die unter den Folgen des Krieges leidet.

Solidarität und Partnerschaften

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Initiative ist die neu etablierte Solidaritätspartnerschaft zwischen Niedersachsen und der Oblast Mykolajiw, die im November 2023 ins Leben gerufen wurde. Diese Partnerschaft wird durch die Beratungsfirma „GOPA-AFC“ aus Bonn unterstützt, die dafür sorgt, dass die Fördergelder zielgerichtet eingesetzt werden. Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte betont die Relevanz des Projekts: „Durch unser Engagement möchten wir einen aktiven Beitrag zur Unterstützung der Landbevölkerung leisten und ihre Zukunftsperspektiven verbessern.“

Staudte, die während der BioFach-Messe in Nürnberg Kontakt zu ukrainischen Akteuren hatte, äußerte sich beeindruckt von dem Optimismus und der Entschlossenheit, die diese Menschen trotz der adversity des Krieges zeigen. Diese positiven Eindrücke bestärken das Ministerium darin, die Initiative weiter voranzutreiben, um nicht nur die Wirtschaft in der Region zu unterstützen, sondern auch den Mut der Menschen zu würdigen, die unter schwierigen Umständen ihr Bestes geben.

Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen

Die Förderung des ökologischen Landbaus ist nicht nur eine wirtschaftliche Maßnahme, sondern hat auch weitreichende soziale Implikationen. Das Projekt zielt darauf ab, die Lebensbedingungen der Menschen in Mykolajiw zu verbessern. Durch die Schaffung und Stabilisierung von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft könnte sich die Abwanderung der Bevölkerung verlangsamen, was für die Region von großer Bedeutung ist.

In den letzten Monaten hat die ukrainische Bevölkerung viel mehr als nur materielle Unterstützung benötigt. Viele Menschen sind aufgrund des Krieges verloren gegangen oder mussten ihre Wohnorte aufgeben. Daher bietet die Initiative von Niedersachsen eine wertvolle Perspektive, nicht nur für die aktuelle Lage, sondern auch für eine nachhaltige Zukunft des Landes.

Besonders zu erwähnen ist das Engagement von Dr. Stefan Dreesmann, einem ehemaligen Mitarbeiter des Ministeriums, der in der Ukraine aktiv ist. Durch seinen Einsatz und seine Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten weiß man in Niedersachsen, dass die Unterstützung wirkungsvoll und effektiv ankommt. Dies gibt den Verantwortlichen das Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Projekts und dessen positive Wirkung auf die Menschen vor Ort.

Das Engagement Niedersachsen zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten Hilfe und Solidarität möglich sind. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Ukraine nicht nur temporär zu unterstützen, sondern echte Perspektiven für die Zukunft der Menschen in Mykolajiw zu schaffen.

Permanente Veränderung durch Unterstützung

Während der Erfolg solcher Initiativen oft Zeit benötigt, ist es klar, dass der ersten Schritt bereits gemacht wurde. Die Entscheidung, die Landwirtschaft in der Region zu fördern, ist nicht nur eine Maßnahme zur Wirtschaftsförderung, sondern auch ein Ausdruck menschlicher Verbundenheit. Sie zeigt, dass Niedersachsen bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam mit der Ukraine an einer positiven Zukunft zu arbeiten.

Hintergrund der Solidaritätspartnerschaft

Die Solidaritätspartnerschaft zwischen Niedersachsen und der Oblast Mykolajiw wurde im Kontext des anhaltenden Konflikts in der Ukraine ins Leben gerufen. Der Krieg hat nicht nur die Infrastruktur und die Wirtschaft der Region stark beschädigt, sondern auch zahlreiche Menschen zur Flucht gezwungen. Niedersachsen hat sich entschieden, ein Zeichen der Unterstützung zu setzen, um den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten und den Wiederaufbau zu fördern. Diese Initiative fügt sich in eine größere Reihe von Hilfsmaßnahmen ein, die von verschiedenen deutschen Bundesländern und Organisationen durchgeführt werden, um die Ukraine in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.

Die Unterstützung umfasst nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch den Austausch von Fachwissen und Ressourcen. Dies ist besonders wichtig in der Landwirtschaft, wo die ukrainischen Bauern und Unternehmer angesichts der Herausforderungen durch den Krieg innovative Ansätze entwickeln müssen, um ihre Betriebe nachhaltig zu betreiben.

Wirtschaftliche Situation in der Oblast Mykolajiw

Die Oblast Mykolajiw, die im Südosten der Ukraine liegt, ist stark von landwirtschaftlicher Produktion geprägt. Über 40 % der regionalen Wirtschaft hängen von der Landwirtschaft ab. Dennoch hat der Krieg zu einem drastischen Rückgang der Produktion geführt. Vor dem Konflikt war die Oblast ein wichtiges Produktionszentrum für Getreide und Gemüse. Die Zerstörung von landwirtschaftlicher Infrastruktur und die Unsicherheit haben jedoch die Erträge stark beeinträchtigt.

Die geplante Förderung des ökologischen Landbaus zielt darauf ab, nicht nur die lokale Wirtschaft zu stabilisieren, sondern auch nachhaltige Praktiken zu fördern. Diese Maßnahmen könnten sich auf lange Sicht positiv auf die Bodenfruchtbarkeit und die ökologische Vielfalt der Region auswirken.

Engagement und Kooperationen

Das Projekt in Mykolajiw wird durch die Beratungsfirma „GOPA-AFC“ unterstützt, die Erfahrung in der Implementierung von Entwicklungsprojekten hat. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die bereitgestellten Mittel effektiv eingesetzt werden und die langjährigen Ziele der Nachhaltigkeit und der wirtschaftlichen Resilienz erreicht werden können.

Die Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hebt hervor, wie wichtig es ist, nicht nur kurzfristige Hilfe zu leisten, sondern auch auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung einzugehen. Durch die Unterstützung von Bio-Gemüseprojekten wird nicht nur die Nahrungsmittelproduktion gefördert, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Stabilität in einer Region, die von unsicherem Lebensraum geprägt ist.

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