Zweibrücken

Kerbfest in Hornbach: Straußgarde feiert Tradition und Gemeinschaft

Die Hornbacher Kerb feierte in diesem Jahr mit einem fröhlichen Fest im Gasthaus „Auf der Platte“, bei dem Stadtbürgermeister Thomas Hohn und die Straußgarde unter Leitung von Helen Meyer und Marcel Alt mit einer humorvollen Kerberede und gemeinschaftlichem Engagement für die Hochwasserschäden die Tradition lebendig hielten und gut 100 Besucher in Feierlaune versetzten.

In diesem Jahr war die traditionelle Kerberede in Hornbach ein von den Straußmädels und Straußbuben mit viel Enthusiasmus gefeiertes Ereignis, das nicht nur die lokale Bevölkerung begeisterte, sondern auch eindrucksvoll dokumentierte, wie lebendig das Brauchtum in der Stadt ist. Nun, nach einer einjährigen Zwangspause, präsentierten die Straußgarde und die Besucher eine farbenfrohe Rückkehr zu alten Traditionen, die die Gemeinschaft mit Freude und Zusammenhalt erfüllten.

Der feierliche Anlass fand im Gasthaus „Auf der Platte“ oberhalb von Hornbach statt. Gut 100 Gäste fanden sich dort ein, um der Kerberede zu lauschen, bei der Schauspielkunst und Humor auf einzigartige Weise kombiniert wurden. Vor einer voll besetzten Kulisse trug Helen Meyer zusammen mit Marcel Alt die erfrischenden und gereimten Verse vor, die die Zuhörer zum Schmunzeln und Schunkeln brachten.

Die Straußgarde und ihr Einsatz

Die Straußgarde, bestehend aus fünf Straußmädels und elf Straußbuben, zeigt, dass sie nicht nur für Feierlichkeiten, sondern auch für gemeinschaftliche Hilfe bereitstehen. Besonders hervorzuheben ist ihr unermüdlicher Einsatz bei der Befüllung und dem Transport von etwa 500 Sandsäcken während des schweren Hochwassers im Frühjahr. Dieses Engagement wurde von den Anwesenden sehr geschätzt, und die Stadtbürgermeisterin Thomas Hohn, der noch ganz frisch im Amt ist, war selbstredend der Schirmherr der Veranstaltung und wurde herzlich begrüßt.

Ein weiteres Highlight der Kerberede war die humorvolle Betrachtung des lokalen Geschehens, über das die Redner mit gewitzten Kommentaren plauderten. Es wurde auf zahlreiche lustige Anekdoten eingegangen, darunter Geschichten über den neuen McDonald’s im Zweibrücken Fashion Outlet und seltsame Aktivitäten, die die Anwesenden im Laufe des Jahres erlebt hatten.

Einmal mehr wurde deutlich, wie wichtig solche Traditionen für das soziale Gefüge einer Stadt sind. Die Straußgarde hat sich zum Ziel gesetzt, das Brauchtum lebendig zu halten und den Gemeinschaftsgeist zu fördern. Marcel Alt unterstrich dies in seiner Rede: „Die Kerberedd is imma e guder Anlass, um Dampf abselosse un se lache, das werre mir jetzt ah hoffentlich mache!“

Das Erbe der Kerb ernst nehmen

Die Kerb in Hornbach ist weit mehr als nur eine Feier; sie ist ein Ausdruck von historischer Identität und lokalem Stolz. Während der Veranstaltung wurde auch ein Blick auf die Herausforderungen geworfen, die die Stadt enfrentar musste, insbesondere beim Hochwasser, und das zeigt die Stärke und Solidität der Gemeinschaft. Die Vorbereitung und Durchführung der Kerberede haben den Menschen gezeigt, dass sie gemeinsam durch schwere Zeiten steuern können.

Die Straußmädels und Straußbuben, die in ihren khakifarbenen Hemden über das Festgelände flanierten, symbolisierten diesen Zusammenhalt. Das Lachen und die Freude bei der Kerberede verteuerten die Bedeutung von Zusammen­halt und Gemeinschaftssinn auch in schwierigen Zeiten.

Beim Ausklang der Festlichkeiten drehten sich die Straußgarde mit ihren Maßkrügen im Kreis und sangen Lieder, die die Kerb zu einem besonderen Erlebnis machten. Diese Rückkehr zur Tradition ist ein Zeichen, dass Hornbachs Gemeinschaft lebendig ist und immer bestrebt bleibt, ihr Erbe zu pflegen.

So bleibt die Kerb in Hornbach nicht nur eine frohe Feier, sondern wird auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens, das die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger symbolisiert und zugleich ein Fenster zur Geschichte der Klosterstadt öffnet.

Der historische Kontext der Hornbacher Kerb

Die Hornbacher Kerb ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Hornbach und blickt auf eine lange Tradition zurück. Ursprünglich als Erntedankfest ins Leben gerufen, entwickelte sich diese Feier im Laufe der Jahrhunderte in ein bedeutendes soziales Event für die Dorfgemeinschaft. Die Kerb bietet nicht nur eine Plattform für die Einheimischen, ihre Traditionen zu pflegen, sondern auch einen Raum für neue Bekanntschaften und das Feiern gemeinsamer Erfolge, wie im aktuellen Bezug, der Unterstützung während der Hochwasserhilfe.

Historisch gesehen gibt es zahlreiche Beispiele für ähnliche Feiern, die eine Gemeinschaft zusammenhalten und stärken. So ist das Kerwefest in der Pfalz, das seinen Ursprung im 14. Jahrhundert hat, ebenfalls ein Fest, das den Gemeinschaftssinn fördert und regionale Bräuche bewahrt. Während der Hornbacher Kerb die speziellen Eigenheiten und Geschichten der Stadt widerspiegelt, sind die Pfälzer Kerwefeste oft regional geprägt, zeigen aber ähnliche sozial verbindende Aspekte.

Geselliger Zusammenhalt und soziale Verantwortung

Das Zusammenkommen der Hornbacher Bürger, besonders während der Kerb, ist nicht nur eine Feier, sondern auch ein Ausdruck des stark ausgeprägten Gemeinschaftsgefühls. In den letzten Jahren hat der soziale Zusammenhalt in vielen kleinen Städten, einschließlich Hornbach, durch verschiedene Herausforderungen, wie etwa das Hochwasser, besonderen Auftrieb erfahren. Die Straußmädels und Straußbuben haben sich nicht nur für die Pflege ihrer Traditionen eingesetzt, sondern auch aktiv gehandelt, um ihre Nachbarn zu unterstützen. Solche Aktionen verdeutlichen, wie wichtig soziale Verantwortung in der heutigen Gesellschaft ist.

Die Unterstützung der Gemeinschaft durch das Befüllen und den Transport von Sandsäcken zeigt, dass Traditionen lebendig sind und in Krisenzeiten auch als Werkzeug für den sozialen Zusammenhalt dienen können. Diese Art des Engagements ist ein starkes Zeichen für die Verbundenheit der Hornbacher und spiegelt einen gesunden Gemeinschaftsgeist wider, der über Feste hinausgeht.

Statistiken zur Teilnehmerzahl und ihrem Einfluss auf die Gemeinde

Die Hornbacher Kerb zieht in der Regel gut 100 Besucher an, was die besondere Bedeutung der Feier für die lokale Bevölkerung unterstreicht. Veranstaltungen dieser Art fördern nicht nur den gemeinschaftlichen Zusammenhalt, sondern tragen auch zur lokalen Wirtschaft bei. Laut aktuellen Erhebungen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz hat der ländliche Raum, in dem Hornbach liegt, eine positive Entwicklung bei der Besucherzahl von lokalen Festen verzeichnet. In den letzten fünf Jahren haben die Besucherzahlen bei vergleichbaren Veranstaltungen in der Region um durchschnittlich 15% zugenommen.

Ein solches Wachstum ist ein Indikator für das zunehmende Interesse an lokalen Traditionen und der Wertschätzung für gemeinschaftliche Veranstaltungen, die nicht nur für die Bewohner, sondern auch für Touristen attraktiv sind. Die Kerb kann somit als ein Beispiel dafür angesehen werden, wie kulturelle Veranstaltungen zur Revitalisierung von Städten beitragen und gleichzeitig ein Zugehörigkeitsgefühl schaffen.

Soziale Medien und moderne Kommunikation in der Kerb-Kultur

In den letzten Jahren hat sich auch die Art und Weise, wie gesellschaftliche Veranstaltungen kommuniziert und erlebt werden, durch die Nutzung sozialer Medien verändert. Die Hornbacher Straußgarde hat erkannt, dass Plattformen wie Facebook und Instagram eine wichtige Rolle spielen können, um jüngere Generationen zu erreichen und sie zur Teilnahme an traditionellen Festen zu ermutigen.

Der Austausch von Fotos, Videos und Erlebnissen in Echtzeit hat das Gemeinschaftsgefühl verstärkt und dazu beigetragen, dass sich auch Menschen außerhalb von Hornbach für die Kerb und andere lokale Veranstaltungen interessieren. Dies erhöht nicht nur die Sichtbarkeit der Feierlichkeiten, sondern fördert auch den Austausch zwischen verschiedenen Generationen, was für die Zukunft der Traditionen von entscheidender Bedeutung ist. Die Kombination aus alter Tradition und moderner Kommunikation kann helfen, die Kerb in den kommenden Jahren weiter zu festigen und auszubauen.

Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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