Mit der erneuten Ernennung von Pfarrer Dirk Bingener als Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerkes „missio Aachen“ und des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“ wird ein wichtiger Schritt in der Unterstützung globaler Hilfsprojekte gesetzt. Die von dem vatikanischen Dikasterium für die Evangelisierung und der Deutschen Bischofskonferenz getroffene Entscheidung für eine zweite Amtszeit signalisiert Vertrauen in die langfristige Vision und das Engagement Bingeners.
Die Rolle von missio Aachen in einer herausfordernden globalen Lage
Auf dem Jahresbericht 2023 von missio Aachen wird die beeindruckende Summe von 49,8 Millionen Euro hervorgehoben, die für über 1.000 Projekte in mehr als 50 Ländern bereitgestellt wurde. Dies unterstreicht die Relevanz der Organisation, besonders in Anbetracht der vielen Krisen, mit denen die Menschen weltweit konfrontiert sind. Politische Instabilität, Kriege, Hunger sowie die Auswirkungen des Klimawandels betreffen besonders die verletzlichsten Gemeinschaften.
Solidarität als zentrale Aufgabe
Pfarrer Bingener betont, wie wichtig es ist, den Menschen, die oft in ihrer Heimat nur durch die Kirche Hoffnung schöpfen, nicht im Stich zu lassen. „Diese Menschen nicht im Stich zu lassen, ist mir wichtig“, erklärte er. In den kommenden Jahren wird missio Aachen die Entscheidungsverantwortung für Projekte stärker den kirchlichen Partnern in den betroffenen Regionen übergeben, um ein höheres Maß an Lokalisierung und Effektivität zu gewährleisten.
Bedeutung der Bildung und des Engagements
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Engagement für Bildung und die Rechte der Kinder, das im Fokus des Kindermissionswerkes liegt. Im vergangenen Jahr verfügte die Organisation über Mittel in Höhe von rund 71 Millionen Euro, um Projekte im globalen Süden und Osteuropa zu unterstützen. Hierbei steht die Verbesserung der Bedingungen in den Bereichen Bildung und Gesundheit im Vordergrund.
Tradition des Sternsingens bewahren
Bingener hebt zudem die Bedeutung des Sternsingens hervor, das als wertvoller Schatz der Organisation betrachtet wird. Es ist nicht nur eine Tradition, sondern auch ein Ausdruck des Engagements von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich für benachteiligte Kinder einsetzen. „Für uns gilt es, diese Tradition zu bewahren“, sagte er. Durch gezielte Unterstützung und behutsame Weiterentwicklung sollen die positiven Effekte dieser Aktion langfristig sichergestellt werden.
Blick in die Zukunft
Die Kooperation zwischen „missio Aachen“ und dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ zielt darauf ab, eine gerechtere und friedlichere Welt zu schaffen. Ein Bewusstseinswandel in Deutschland ist ebenfalls nötig, um die globale Solidarität zu fördern. „Veränderung hin zu einer gerechteren und friedlicheren Welt braucht konkrete Solidarität“, so der Präsident. Mit einer klaren Strategie in den kommenden fünf Jahren, inklusive einer weiteren Profilierung der weltkirchlichen Bildungsarbeit in Deutschland, wollen die beiden Werke aktiv dazu beitragen, die Herausforderungen im globalen Süden zu bewältigen.
Insgesamt zeigt die erneute Berufung von Dirk Bingener nicht nur die Kontinuität in der Führung von missio Aachen, sondern reflektiert auch den zunehmenden Bedarf an einem starken Engagement für die Menschen, die unter extremen Bedingungen leben. Die kommenden Jahre versprechen, geprägt zu sein von bedeutenden Initiativen, die sowohl lokal als auch global positive Veränderungen bewirken sollen.
– NAG