Aachen

Energiewende vor der Haustür: Steckersolargeräte für Mieter und Eigentümer leichter zugänglich

Revolutionäre Veränderungen für Mieter und Hausbesitzer bei Balkonkraftwerken

Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Balkonkraftwerke versprechen eine bahnbrechende Änderung in der Art und Weise, wie Mieter und Hausbesitzer Solaranlagen auf ihren Balkonen installieren können. Mit den anstehenden Erleichterungen, die im Bundestag diskutiert werden, wird die Hürde für den Erwerb dieser kleinen Solaranlagen deutlich gesenkt. Experten erwarten einen enormen Anstieg der Nachfrage nach den sogenannten Steckersolargeräten.

Der jüngste Rekord bei der Anzahl neuer Balkonkraftwerke verdeutlicht den wachsenden Trend in Deutschland. Zwischen April und Juni wurden mehr als 152.000 neue Anlagen registriert, was einem Anstieg von 52 Prozent im Vergleich zum bisherigen Rekordzeitraum im Jahr 2023 entspricht. Obwohl aktuell rund 563.000 Anlagen in Betrieb sind, könnten die tatsächlichen Zahlen noch höher liegen, da manche Installationen nicht ordnungsgemäß gemeldet werden.

Umfassende Erleichterungen in Sicht

Die geplanten Gesetzesänderungen betreffen sowohl das Mietrecht als auch das Wohnungseigentumsrecht. Bisher war es für Mieter und Wohnungseigentümer erforderlich, die ausdrückliche Zustimmung der Vermieter oder Eigentümergemeinschaft einzuholen, um ein Balkonkraftwerk installieren zu dürfen. Diese Zustimmung konnte ohne triftigen Grund verweigert werden.

Mit den vorgeschlagenen Änderungen sollen Balkonkraftwerke in den Katalog der privilegierten Maßnahmen aufgenommen werden, was bedeutet, dass Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften nicht mehr einfach die Installation blockieren können. Ob eine Anlage installiert werden darf, bleibt zwar noch Gegenstand der Diskussion, aber die grundlegende Ablehnung wird erschwert.

Positive Reaktionen aus der Politik und Wissenschaft

Experten loben die bevorstehenden Änderungen als bahnbrechend für die Energiewende im eigenen Zuhause. Durch die vereinfachten Genehmigungsverfahren sollen Mieter und Eigentümer in die Lage versetzt werden, selbstständig über die Installation von Solaranlagen zu entscheiden. Dies schafft einen unkomplizierten Weg, um die Energiekosten zu senken und aktiv an der Energieumstellung teilzunehmen.

Die Studie der RWTH Aachen, die im Auftrag von Eon durchgeführt wurde, zeigt, dass Balkonkraftwerke sich durchschnittlich nach einer Betriebszeit von drei bis sechs Jahren rentabel machen können. Diese Erkenntnisse unterstreichen die zunehmende Attraktivität von Solaranlagen für Eigenheimbesitzer und Mieter gleichermaßen.

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