Aachen

Handwerk im Aufwind: Rekordzahl neuer Auszubildender in Aachen!

Zum 1. August 2024 verzeichnen die Handwerkskammer Aachen und die Regionen Düren, Euskirchen sowie Heinsberg einen Anstieg der neuen Ausbildungsplätze im Handwerk um zehn Prozent im Vergleich zu den letzten fünf Jahren, was auf umfangreiche Werbemaßnahmen und verstärktes Interesse junger Menschen an klimarelevanten Berufen zurückzuführen ist.

Im Kammerbezirk Aachen gibt es erfreuliche Nachrichten für den Ausbildungsmarkt: Der 1. August dieses Jahres markiert einen erfreulichen Rekordbeginn für viele junge Menschen, die sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden. Mit einem Anstieg um zehn Prozent im Vergleich zu den letzten fünf Jahren ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge signifikant gewachsen. Dies lässt die Handwerkskammer Aachen, vertreten durch Hauptgeschäftsführer Georg Stoffels, optimistisch in die Zukunft blicken.

Beliebte Ausbildungsberufe

Ein besonders auffälliger Trend zeigt sich, wenn man sich die beliebtesten Ausbildungsberufe der neuen Generation von Handwerkern näher anschaut. Besonders die Berufe, die in Verbindung mit dem Klimaschutz stehen, wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder Elektroniker, erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch auch der Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers bleibt ungeschlagen an der Spitze. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da dieser Beruf zunehmend durch den Aufschwung der E-Auto-Flotten geprägt wird. Zukünftige Kraftfahrzeugmechatroniker müssen sich somit nicht nur mit mechanischen Aspekten beschäftigen, sondern auch fundierte Kenntnisse in den Bereichen Elektro und Computer erwerben.

Demografische Herausforderungen im Handwerk

Allerdings stellt sich die Frage der Geschlechterverteilung im Handwerk. Nur 14 Prozent der neuen Auszubildenden sind Frauen. Diese ausgewählten Berufe beinhalten Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Friseurin sowie Tischlerin. Die geringe Zahl weiblicher Auszubildender ist eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Es erfordert entsprechende Maßnahmen und Initiativen, um mehr Frauen für das Handwerk zu begeistern und um die Berufslandschaft ausgewogener zu gestalten.

Vermarktung und Engagement der Handwerkskammer

Der Anstieg an neuen Ausbildungsverträgen kann unter anderem auf die breit angelegten Werbemaßnahmen der Handwerkskammer zurückgeführt werden. Die Strategien, mit denen das Handwerk jetzt auf sich aufmerksam macht, umfassen umfangreiche Social-Media-Aktivitäten auf Plattformen wie Instagram und TikTok, um ein jüngeres Publikum zu erreichen. Außerdem hat die Kammer die Handwerksberufe bei zahlreichen Messen und Schulbesuchen präsentiert, wodurch sie direkt mit potenziellen Auszubildenden in Kontakt treten konnte.

Community-Events als Schlüssel zum Erfolg

Ein weiteres Highlight ist der „Tag des Handwerks“ im Bildungszentrum in Simmerath, der sich in den letzten Jahren zu einem Besuchermagneten entwickelt hat. Im letzten Jahr nahmen etwa 1000 Jugendliche und deren Eltern an den Erlebnissen in rund 40 Gewerken teil. Solche Events fördern nicht nur das Interesse junger Menschen am Handwerk, sondern tragen auch zur Stärkung der Gemeinschaft und der regionalen Identität bei.

Ausblick auf die Zukunft

Mit diesen positiven Entwicklungen ist die Handwerkskammer Aachen optimistisch, dass sich die Anzahl der neuen Verträge weiterhin erhöhen wird. „Erfahrungsgemäß kommen noch mehrere hundert Ausbildungsverhältnisse in den kommenden Wochen hinzu“, so Stoffels. Diese Dynamik signalisiert nicht nur eine Belebung im Handwerkssektor, sondern auch eine Stärkung der regionalen Wirtschaft insgesamt.

NAG

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