In der Region Aachen, Düren und Heinsberg hat die neue Saison im Amateurfußball bereits für einige Überraschungen gesorgt. Trainer Dirk Ruhrig von der Regionalliga-Mannschaft SV Breinig stellte zu Beginn der Saison eine tiefgreifende Frage: „Was bringt die Vorbereitung?“ Die Antwort könnte aus den ersten zwei Spieltagen abgeleitet werden, an denen die Teams sowohl Höhen als auch Tiefen erlebt haben. Werfen wir einen Blick auf die Leistungen der Teams in der Übersicht der aktuellen Spiele.
Ein klares Zeichen haben die Spieler des SV Breinig gesetzt. Nach einem überzeugenden Start, der mit einem Sieg gegen Germania Lich-Steinstraße begann, konnte das Team auch gegen den Absteiger Glesch-Paffendorf die drei Punkte sichern. Die frühen Erfolge katapultieren die Breiniger an die Spitzenpositionen der Tabelle – genau dort, wo sie am Ende der Saison auch stehen möchten. Im Gegensatz dazu steht Lich-Steinstraß, dessen Trainer Michael Hermanns die ungenügende Mentalität seiner Spieler anprangerte. Nach einer herben 0:5-Niederlage gegen Germania Teveren blickt das Team bereits besorgt auf die nächsten Spiele.
Mentale Stärke und Kameradschaft im Fußball
Ein Beispiel für die notwendige mentalen Stärke ist Salifu Krubally von der SV Kurdistan Düren. Im entscheidenden Moment rettete er sein Team mit einem starken Tackling zum 1:1 gegen Eintracht Verlautenheide in der Nachspielzeit. Trainer Thomas Graf zeigte sich mit dem Unentschieden zufrieden, während der erfahrene Trainer der Eintracht, Dennis Buchholz, weiterhin auf Punkte wartet. Trotz der Schwierigkeiten der anderen Teams in dieser Saison ist die Mentalität der Spieler entscheidend für ihren Erfolg.
Ähnlich erlebten auch die Sportfreunde Düren und die SV Eilendorf ihre Rückkehr in die Liga. Beide Teams konnten jeweils drei Punkte aus ihren Spielen mitnehmen, was eine solide Grundlage für die kommende Saison darstellt. Besonders Victoria Arnoldsweiler beeindruckte mit sechs Punkten – ein Beweis für ihre gute Form und den richtigen Willen zum Sieg. In einem spannenden Match erzielte Bryant Baidoo das entscheidende Tor in der zweiten Halbzeit, was die Ansprüche der Mannschaft an die eigene Leistungsfähigkeit unterstreicht.
In der Mittelrheinliga haben die meisten Teams noch mit müden Beinen zu kämpfen. Die vier lokalen Mannschaften erzielten in den ersten beiden Spieltagen zusammen nur drei Tore, was die Problematik wärmer Temperaturen und fehlendem Torhunger verdeutlicht. Der VfL Vichttal konnte jedoch einen wichtigen 2:0-Sieg in Bergisch Gladbach feiern, was Trainer Andi Avramovic optimistisch stimmt. Trotz seiner Vorsichtserklärung hinsichtlich des Saisonstarts glaubt er an das Potenzial seines Teams, auch wenn sie noch eingespielt werden müssen.
Auf der anderen Seite sieht es beim FC Wegberg-Beeck düster aus. Nach einem misslungenen Start ohne Punkte sucht der Trainer Mike Schmalenberg nach Lösungen. Sein Team kämpft mit dem Druck, während seine Worte über kleine Schritte in der Entwicklung sicher als ein Appell an die Mannschaft zu verstehen sind.
Union Schafhausen hat mit einer 1:3-Niederlage gegen Siegburg einen herben Rückschlag erlitten. Obwohl Trainer Jochen Küppers mit dem bisherigen Saisonverlauf noch zufrieden ist, sind die späten Gegentore ein Faktor, den sie dringend abstellen müssen. Auch die Neulinge Teutonia Weiden stellen sich nach einer unerwartet hohen 0:3 Niederlage gegen den Mitaufsteiger SSV Merten schwierigen Fragen: Wie lange dauert es, bis sie sich an die Konkurrenz gewöhnen?
Die Teams in dieser Region stehen vor einer wichtigen Phase, in der sie zeigen müssen, dass sie sowohl sportlich als auch mental gewappnet sind. Diese ersten Spiele sind entscheidend, um die Ansprüche der Trainer und Mannschaften zu erfüllen und um zu zeigen, wie hart an der Zukunft gearbeitet wurde.