Die US Open zeigen aktuell beeindruckende Leistungen der deutschen Tennisprofis unter extrem herausfordernden Bedingungen. Alexander Zverev und Jule Niemeier haben sich tapfer unter der sengenden Sonne New Yorks geschlagen und stehen nun in der dritten Runde des renommierten Turniers.
Während Zverev in seinem Match gegen den französischen Außenseiter Alexandre Müller zunächst hart kämpfen musste, konnte er sich schlussendlich mit 6:4, 7:6 (7:5), 6:1 durchsetzen. Der Olympiasieger aus Tokio wischte sich nach dem Sieg den Schweiß von der Stirn und lobte die Rolle seiner Physis, die ihm half, das Spiel zu dominieren: „Er hat großartiges Tennis gespielt“, bemerkte Zverev und hob die schwierigen Bedingungen hervor. „Es ist ziemlich heiß heute. Deshalb bin ich froh, dass ich durch bin.“
Kampfgeist und Taktik
Zverevs Match war geprägt von seinem Kämpferherz, insbesondere im Tiebreak des zweiten Satzes, wo er einen Rückstand von 2:5 aufholte und fünf Punkte in Folge gewann. Sein nächster Gegner, der Argentinier Tomas Martin Etcheverry, konnte in einem knappen Aufeinandertreffen Francisco Cerundolo besiegen.
Niemeier hingegen erlebte einen dominanten Auftritt gegen die Japanerin Moyuka Uchijima, den sie mit 6:4, 6:0 besiegte. Auch sie stand die Hitze nicht im Weg; sie trat mit Eisbeuteln gegen die Mittagssonne an und erzielte ihren ersten Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers seit zwei Jahren. „Es ist etwas Besonderes, in der dritten Runde zu stehen“, betonte Niemeier. Ihre aggressive Spielweise, besonders der Start im zweiten Satz, war entscheidend für ihren Erfolg.
Von der Dunkelheit ins Licht
Niemeiers Rückkehr auf die Tennisbühne ist besonders bemerkenswert: Nach einem Jahr, in dem sie bis auf den Weltranglistenplatz 175 abgerutscht war, hat sie sich wieder auf Platz 101 hochgearbeitet. In ihren eigenen Worten: „Es war nicht leicht, aber es ist ein schönes Gefühl, dass wir drangeblieben sind.“ Sie hat sich stark entwickelt und glaubt, nun eine „ganz andere Spielerin“ zu sein. Ihr Manager, Michael Geserer, spielt eine entscheidende Rolle bei ihrem Wandel, der ihr eine neue Sichtweise auf das Spiel vermittelt hat.
Die Herausforderungen sind jedoch nicht überwunden. Niemeier ließ sich während des Spiels aufgrund von Blasen an ihrem Fuß behandeln, was zeigt, wie intensiv die Belastung ist, der die Spieler ausgesetzt sind. Aber ihr unermüdlicher Geist zahlte sich aus: Sie sicherte sich den ersten Satz mithilfe eines leichten Fehlers von Uchijima und fuhr im zweiten Satz fort, das Spiel zu bestimmen, was schließlich zu ihrem verdienten Drittrundeneinzug führte. Und das nicht ohne Belohnung – auch ein Preisgeld von 215.000 US-Dollar winkt nun für die Dortmunderin.
Die US Open 2023 haben bereits gezeigt, dass sowohl Zverev als auch Niemeier mit Entschlossenheit und Talent glänzen können, und sie könnten erst am Anfang einer vielversprechenden Fortsetzung stehen. Die Zuschauer dürfen gespannt auf die nächsten Begegnungen blicken.