Aalen ist ein Ort, in dem Natur und Kunst eine harmonische Verbindung eingehen. Die Landschaft um die Stadtkirche hat kürzlich eine besondere Aufwertung erfahren, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch einen tiefen Bezug zur heimischen Tierwelt und Naturschutz hat.
Die Kunstwerke aus Treibholz
Am Platz vor der Stadtkirche ziehen imposante Figuren von Wildtieren, entworfenen von der Gärtnerei Im Langen Teich, die Blicke auf sich. Diese kunstvoll aus Treibholz gestalteten Tiere, darunter Hirsch und Wolf, fangen die Aufmerksamkeit der Passanten ein. Die Gärtnerinnen Ursula Klewenhagen und Edith Gold haben mit diesen Skulpturen ein neues Thema aufgegriffen: den heimischen Wald. „In den Jahren zuvor hatten wir ein buntes Blumenmeer, dieses Mal möchten wir die Tierwelt in den Mittelpunkt stellen“, erklärt Klewenhagen. Diese Entscheidung spiegelt die zunehmende Achtsamkeit der Stadtbewohner gegenüber der einheimischen Natur wider.
Die Gärtnerei als Tradition
Die Gärtnerei Im Langen Teich, die seit 1989 unter der Leitung von Klewenhagen steht, ist nicht nur für ihre Pflanzen bekannt. Sie hat sich einen Namen für innovative und kreative Gestaltungselemente im Garten- und Landschaftsbau erarbeitet. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Pflanzen, die hier kultiviert werden, von Farnen bis zu farbenfrohen Rosen, die den Straußliebhabern Freude bereiten.
Ein Blick hinter die Kulissen
Der Platz an der Stadtkirche zeigt jedoch mehr als nur imposante Kunstwerke. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man kleine Kunstwerke aus upgecyceltem Material, handgefertigt von Maria Grothaus, einer Freundin der Gärtnerinnen. Diese kleinen Skulpturen aus Baumstämmen integrieren die Natur in die Gestaltung des Platzes und verleihen dem Raum einen spielerischen, künstlerischen Charakter.
Herausforderungen durch den Klimawandel
Die Gärtnerei hat in den vergangenen Sommern mit Herausforderungen aufgrund des Klimawandels zu kämpfen gehabt. Die Wasserversorgung war oftmals ein großes Problem, da nur ein Brunnen zur Verfügung steht. Mit einem einfallsreichen Wassermanagement gelingt es den Gärtnerinnen, das Regenwasser zu sammeln und in Zisternen zu speichern. In diesem Jahr jedoch gibt es ein Umdenken: Nach den starken Regenfällen im Frühjahr gab es nicht nur ausreichend Wasser, sondern sogar eine temporäre Überschwemmung im Betrieb. „Ein Fluss zog für eine Woche durch unser Rosenhaus“, erinnert sich Klewenhagen, „aber wir hatten Glück, dass keine größeren Schäden entstanden.“
Fazit: Ein Ort der Kreativität und Verbindung zur Natur
Der Platz rund um die Stadtkirche in Aalen ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Zeichen dafür, wie lokale Initiativen und Künstler das Naturbewusstsein der Stadtbevölkerung fördern können. Die Kombination aus kunstvoller Darstellung heimischer Tiere und der Verwendung von natürlichen Materialien bildet eine Brücke zwischen Kunst, Umwelt und Gemeinschaft. Diese Initiative könnte in Zukunft als Beispiel für andere Städte dienen, wie man kreative Lösungen finden kann, um das Bewusstsein für Naturschutz und ökologisches Handeln zu schärfen.
– NAG