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Gedenken in Aalen: 80 Jahre nach dem tragischen Flakangriff

Am 3. August 2023 wurde im Schubart-Gymnasium Aalen an die acht gefallenen Schüler der Schubart-Oberschule erinnert, die 1944 während eines Luftangriffs in Schnetzenhausen starben, wobei Oberbürgermeister Frederick Brütting und Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle gemeinsam mit der Schulleiterin und Schulsprecher eine Gedenkfeier zur Mahnung für künftige Generationen veranstalteten.

Erinnerung an vergangene Tragödien und deren Bedeutung für die Gegenwart

Ein berührender Gedenktag im Schubart-Gymnasium Aalen sorgte am Samstag für tief reflektierte Momente. An diesem Tag wurde an die acht Oberschüler erinnert, die am 3. August 1944 bei einem Luftangriff auf ihre Flakstellung in Schnetzenhausen ihr Leben verloren. Der Bürgermeister der Stadt, Frederick Brütting, sowie der Erste Bürgermeister Wolfgang Steidle leiteten die Gedenkveranstaltung, die einen bedeutenden Platz im kollektiven Gedächtnis der Gemeinschaft einnimmt.

Ein erschütterndes Kapitel der Geschichte

Inmitten des Zweiten Weltkriegs wurden zahlreiche Jugendliche, darunter auch die Schüler der Schubart-Oberschule, gezwungen, als Flakhelfer Dienst zu tun. Diese Umstände führten dazu, dass 15- bis 17-Jährige gezwungen waren, an Flakbatterien zu arbeiten, während der Krieg unbarmherzig über Europa fegte. Die Tragik der Geschichte wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass bei dem Angriff, der den acht Jugendlichen das Leben kostete, insgesamt 66 Menschen starben.

Ein Zeichen der Mahnung

Die Gedenkfeier beinhaltete eine Schweigeminute, in der die Anwesenden, darunter Mitglieder des Gemeinderats, den sechszehnjährigen Schülern Josef Schurr, Hans Kuhnhäuser, Josef Pfletschinger, Paul Schurr, Kurt Sommer, Willi Sommer, Arthur Stark und Fritz Mohr gedachten. Brütting und Steidle mahnten in ihren Reden, dass die Erinnerung an diese Ereignisse für zukünftige Generationen von entscheidender Bedeutung sei. In Anlehnung an die Worte von Ulrich Pfeifle bei der Einweihung einer Erinnerungstafel vor 40 Jahren, sagte Brütting, dass es nie um eine falsche Heldenverehrung gehe, sondern darum, Frieden als Werte zu erhalten.

Bedeutung der Erinnerung in der heutigen Zeit

Die Tragödie von Schnetzenhausen erinnert uns daran, welche Konsequenzen Krieg für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft haben kann. Brütting bezog sich in diesem Zusammenhang auch auf die aktuellen Konflikte in Europa, insbesondere den Krieg in der Ukraine, und zog Parallelen zu den damaligen Geschehnissen. Er fordert die Bevölkerung dazu auf, sich über die historischen Lektionen im Klaren zu sein und aktiv für Frieden und Intoleranz einzutreten.

Ein Gedicht als Vermächtnis der Hoffnung

Zum Abschluss der Feier las Bürgermeister Steidle ein berührendes Gedicht von Hans Greiner, das die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verkörperte. Die Zeilen „Wir glauben und wissen tief im Herzen. Aus dem Hass dieser Welt wird Liebe einst sein“ fanden großen Anklang und hinterließen eine nachdenkliche Stimmung unter den Anwesenden.

Das Gedenken an die gefallenen Schüler ist nicht nur eine Erinnerung an eine dunkle Zeit der Geschichte, sondern auch ein eindringlicher Appell an alle Generationen, sich für Frieden und die Vermeidung von Konflikten einzusetzen, damit ähnliche Tragödien nicht wiederholt werden.

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