Das Oktoberfest des Ostalb-Klinikums in Aalen sorgt für Zorn und Unmut bei den Mitarbeitern der St. Anna-Virngrundklinik in Ellwangen. Während die Aalener Belegschaft am 18. Oktober ausgelassen feiert, leiden die Ellwanger Kollegen unter Zukunftsängsten und Frustration über die momentane Lage. Sie empfinden den Zeitpunkt der Feier als unsensibel, da die Klinik an einem 60-Millionen-Euro-Defizit leidet und bevorstehende Schließungen drohen.
Politische Stimmen, darunter die Fraktionsvorsitzenden Franziska Schuster von den Freien Wählern und Armin Burger von der CDU, kritisieren die Feier scharf. Der Pressesprecher der Kliniken Ostalb, Ralf Mergenthaler, verteidigt dagegen das Fest als seit Monaten geplanten Event, das nichts mit den aktuellen Problemen zu tun habe. Er betont, das Fest solle dem abteilungsübergreifenden Austausch dienen und ein Dankeschön für die Arbeit sein. Trotzdem gesteht er ein, dass nicht allen zum Feiern zumute sei. Zudem ist eine Weihnachtsfeier in Ellwangen im Dezember geplant, doch die Mitarbeiter müssen offenbar selbst für die Dekoration sorgen.
Die Unruhe in Ellwangen bleibt spürbar, während die Feierlichkeiten in Aalen im Mittelpunkt stehen. Mehr Details gibt’s auf www.schwaebische-post.de.
