„Aufbau einer starken Gemeinschaft im Ahrtal“
In den Folgen der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal haben die Menschen weiterhin mit den schwerwiegenden Auswirkungen zu kämpfen. Ein entscheidender Pfeiler der Unterstützung und Solidarität stellt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) dar, der seit den Anfängen der Katastrophe eine tragende Rolle spielt.
Durch die Gründung des neuen ASB Kreisverbands Ahrweiler im Mai bekamen die Menschen im Ahrtal eine feste Anlaufstelle für Hilfe und Unterstützung. Aktuell sind bereits rund 1.700 Mitglieder dem neuen Kreisverband zugeordnet, was auch das 100.000ste ASB-Mitglied in Rheinland-Pfalz aus dem Ort Schuld einschließt.
Die Bedürfnisse und Anliegen der Betroffenen stehen im Mittelpunkt der ASB-Arbeit. Neben den etablierten Erste-Hilfe-Kursen und Selbstschutzinhalten werden in Zukunft weitere Leistungsbereiche definiert, um eine ganzheitliche Unterstützung zu gewährleisten.
Derzeit betreut der ASB zusammen mit der Aktion Deutschland Hilft (ADH) noch 107 Personen in den verbleibenden Unterkünften im Ahrtal. Bis zum Ende des Jahres 2025 ist geplant, diese Unterkünfte zu schließen. Währenddessen entwickelt der ASB zahlreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote für die betroffenen Haushalte im Ahrtal.
Eine besondere Herausforderung stellt die psychische und emotionale Belastung der Menschen dar. Der ASB reagiert darauf mit gezielten psychosozialen Betreuungsangeboten für verschiedene Zielgruppen. Darüber hinaus unterstützt der ASB bei der Re-Integration ins Alltagsleben und bietet Hilfe bei Anträgen oder Wohnungssuche.
Ein Schwerpunkt der ASB-Arbeit liegt auf der Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Familien und Senioren. Durch kreative Angebote, Gruppentreffs und Coachings wird die Resilienz gestärkt und die körperliche Wahrnehmung verbessert. Auch therapeutische Maßnahmen wie Blockadenlösung oder Körperübungen werden angeboten.
Um die Gemeinschaft zu stärken, organisiert der ASB regelmäßige Aktivitäten wie Familienfreizeiten, Kreativ-Workshops und Tagesfahrten für Kinder und Jugendliche. Eine geplante Ferienfreizeit nach Holland im Sommer soll den Kindern aus dem Kreis Ahrweiler eine Auszeit ermöglichen.
Eine besondere Hilfestellung bietet der kostenfreie ASB-Bürgerbus für Flutbetroffene im Landkreis Ahrweiler. Insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen ist dieser Service unverzichtbar und ermöglicht Fahrten zum Arzt oder zu sozialen Aktivitäten.
Um an die Opfer der Flutkatastrophe zu erinnern und gleichzeitig den Blick in die Zukunft zu richten, wird am dritten Jahrestag der Flut eine Gedenkfeier in Sinzig veranstaltet. Innenminister Michael Ebling wird erwartet, um gemeinsam mit der Gemeinschaft zu gedenken. Musikalisch untermalt wird die Feier vom Orchester des Rhein-Gymnasiums.
Die solide Unterstützung des ASB im Ahrtal zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten die Solidarität und der Zusammenhalt der Gemeinschaft unerschütterlich sind. Durch gezielte Hilfe und vielfältige Angebote leistet der ASB einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe und zur Stärkung der Menschen im Ahrtal.
– NAG