Jürgen Pföhler, der ehemalige Landrat des Kreises Ahrweiler, sieht sich neuen juristischen Schwierigkeiten gegenüber. Das Land Rheinland-Pfalz prüft ein mögliches Disziplinarverfahren gegen ihn, das aus seinen Handlungen während der verheerenden Flutnacht im Juli 2021 resultiert. Zuvor stellte die Staatsanwaltschaft Koblenz aufgrund einer zweieinhalbjährigen Ermittlung ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung in 135 Fällen ein, da die Flut als „unvorhergesehenes Ereignis“ betrachtet wurde und eine rechtzeitige Evakuierung nicht mehr möglich sei.
Die Entscheidung hat heftige Reaktionen ausgelöst, einschließlich der Einschätzung des Rechtsanwalts Christian Hecken, der die Einstellung als „Skandal“ bezeichnet. Kritiker argumentieren, dass die Staatsanwaltschaft versäumt habe, eine effektive Warnung herauszugeben. Professorin Ingeborg Puppe hebt hervor, dass die bisherigen Warnungen irreführend waren und die Opfer nicht ausreichend informiert wurden. Pföhler könnte nicht nur rechtliche Probleme bekommen, sondern auch disziplinarische Maßnahmen erdulden, die sich negativ auf sein Ruhegehalt auswirken könnten. Details dazu sind im Bericht von www.focus.de zu finden.
