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Abschied von Anton Ziegenaus: Ein Leben für Theologie und Mariologie

Der langjährige Augsburger Dogmatikprofessor Anton Ziegenaus, ein bedeutender Beitrag zur Katholischen Theologie, ist am 7. August im Alter von 88 Jahren in Bobingen gestorben, was einen Verlust für die akademische und kirchliche Gemeinschaft darstellt.

Einflussreiche Stimme der katholischen Theologie verstummt

Die katholische Theologie hat einen ihrer bedeutendsten Vertreter verloren. Anton Ziegenaus, der langjährige Professor für Dogmatik an der Universität Augsburg, ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Sein Tod am 7. August in Bobingen wurde am Freitag von der Bischöflichen Pressestelle bekannt gegeben, was die akademische Gemeinschaft sowie Kirchenangehörige tief betroffen macht.

Ein Lebenswerk in Wissenschaft und Kirche

Ziegenaus war nicht nur Akademiker, sondern auch ein engagierter Priester. Sein umfangreiches Werk umfasst etwa 550 wissenschaftliche Titel, die sich vor allem mit zentralen theologischen Themen wie Christologie und Sakramentenlehre beschäftigen. Zudem war er bis zuletzt Mitherausgeber der Zeitschrift „Forum Katholische Theologie“, die er 1985 mitbegründete.

Vom Schwaben zur theologischen Autorität

Geboren 1936 in Höfarten, Landkreis Aichach-Friedberg, wuchs Ziegenaus in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Müllers auf. Nach dem Abitur in Sankt Ottilien widmete er sich dem Studium der Philosophie und Theologie in München. Dort empfing er 1963 die Priesterweihe, was bedeutete, dass er sich der geistlichen und akademischen Karriere widmen konnte, die ihn schließlich an die Universität Augsburg führte.

Die Bedeutung seiner Forschung

Die Forschung von Ziegenaus stellte einen wichtigen Beitrag zur katholischen Theologie dar. Seine Schwerpunkte lagen nicht nur in der Dogmatik, sondern auch in Spezialgebieten wie der Mariologie und der Eschatologie. Diese Themen sind fundamental für das Verständnis des katholischen Glaubens und beeinflussten viele seiner Studierenden und Leser nachhaltig.

Ein Erbe der Maria-Verehrung

Anton Ziegenaus engagierte sich intensiv mit der Marienverehrung, wozu auch seine weltweit einzigartige Sammlung von Marienmünzen zählt. Diese Sammlung wurde im Augsburger Diözesanmuseum Sankt Afra ausgestellt und war von Oktober 2020 bis Januar 2021 zu sehen. Sein Interesse und seine Expertise in der Mariologie spiegeln sich auch in seiner Rolle als Vorsitzender der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mariologie“ wider.

Schlussfolgerung

Der Verlust von Anton Ziegenaus hat nicht nur die akademische Welt, sondern auch die katholische Gemeinde in Augsburg und darüber hinaus erschüttert. Sein umfangreiches Werk und sein unermüdlicher Einsatz für die theologischen Belange werden weiterhin in den Herzen vieler Menschen und in der theologischen Literatur lebendig bleiben. In einer Zeit, in der der Dialog darüber, was Glauben bedeutet, wichtiger denn je ist, hinterlässt Ziegenaus eine große Lücke. Sein Beitrag zur katholischen Theologie wird auch in Zukunft Bedeutung haben.

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