In der Stadt Neuburg-Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt tut sich einiges im Bereich erneuerbare Energien. Die Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) plant, eigene Windkraftanlagen zu errichten. Dies wurde in einem kürzlich durchgeführten Pressegespräch verkündet, bei dem die beiden Geschäftsführer Alfred Seitz und Peter Mießl Einblick in die neuen Vorhaben gaben.
Ein neues Geschäftsmodell für nachhaltige Energie
Nach zehn Jahren erfolgreicher Projektumsetzung in der Region, in denen zahlreiche Solaranlagen und Wärmeprojekte realisiert wurden, will die BEG nun den nächsten Schritt gehen. Ziel ist es, die Bürger nicht nur zu beteiligen, sondern sie auch bei der Energieproduktion aktiv einzubinden. Mießl erklärte, dass das Unternehmen, das bis jetzt vor allem als Berater und Vermittler tätig war, sich durch die neue Projektentwicklungs KG zum Entwickler und Projektierer entwickeln möchte. Dieses Vorhaben stellt eine bedeutende Erweiterung ihres Engagements im Bereich erneuerbare Energien dar.
Wachstumschancen durch Bürgerbeteiligung
Ein zentrales Element des Plans ist die Einbindung der Bürger und Kommunen über sogenannte „Bürger-Wind-GmbHs“. Bürgerinnen und Bürger wie auch die Kommunen können sich mit einer Mindesteinlage von 200.000 Euro oder ab 3.000 Euro als Nachrangdarlehen beteiligen. So wird es den Gemeinden ermöglicht, an den finanziellen Erfolgen der Windkraftanlagen teilzuhaben, inklusive einer Einspeisevergütung und Gewinnbeteiligungen.
Ein zukunftsorientierter Ansatz für die Region
Neben den finanziellen Chancen sollen auch regionale Unternehmen in die Projekte integriert werden. Die BEG strebt an, durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region einen doppelten Nutzen zu erzielen: die lokale Wirtschaft zu stärken und gleichzeitig erneuerbare Energien auszubauen. Mießl und Seitz betonen, dass lokale Firmen eine entscheidende Rolle beim Bau und Betrieb der Windkraftanlagen spielen sollen.
Die Herausforderung und das Potenzial
Die Investitionskosten für die Windkraftprojekte sind erheblich; pro Windenergieanlage werden zwischen neun und zwölf Millionen Euro benötigt. Trotz dieser hohen Anfangsinvestitionen glauben die Geschäftsführer, dass sich das Projekt durch die Bürgerbeteiligung und die möglichen Einnahmen langfristig auszahlen wird. Die BEG verfügt über die Fachkompetenz, nicht nur aufgrund der langjährigen Erfahrung der Geschäftsführer, sondern auch durch ein engagiertes Team von Ingenieuren und Spezialisten.
Die Bürger-Energie-Genossenschaft hat also große Pläne für die Zukunft der erneuerbaren Energien in der Region. Wenn alles gut geht, könnten diese Projekte nicht nur zur Energieversorgung beitragen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl sowie die wirtschaftliche Stabilität vor Ort stärken.
– NAG