Aichach-Friedberg

Kontroverser Ausbau der AIC2: Kreisstraße erhält Geh- und Radweg

Der Kreistag hat beschlossen, die Kreisstraße AIC2 zwischen Höfarten und Buxberg auszubauen und einen begleitenden Geh- und Radweg zu schaffen, trotz heftiger Kontroversen und Widerstand von drei Fraktionen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Investitionsstau im Straßenbau zu vermeiden.

Die Investition in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ist in vielen Gemeinden ein wichtiges Thema. Ein aktuelles Beispiel ist der geplante Ausbau der Kreisstraße AIC2 zwischen Höfarten und Buxberg, der sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer bedeutende Änderungen bringen wird. Während einige Fraktionen im Kreistag eine klare Ablehnung des 4 Millionen Euro teuren Projekts geäußert haben, sehen andere das Vorhaben als notwendigen Schritt zur Modernisierung.

Befürworter warnen vor Investitionsstau

Vertreter der CSU betonten die Notwendigkeit, das Projekt voranzutreiben, um einen Investitionsstau zu vermeiden. „Wir leben schon von der Substanz“, äußerte SPD-Fraktionssprecher Hans-Dieter Kandler. Die Kreisstraße AIC2 weist einige veraltete Abschnitte auf, die nicht mehr den aktuellen Verkehrsvorschriften entsprechen, was die Argumentation für einen raschen Ausbau zusätzlich unterstützt.

Die Kontroversen im Kreistag

Der Beschluss für den Straßenausbau war von intensiven Diskussionen geprägt. Drei Fraktionen – Grüne, AfD und ÖDP – sprachen sich gegen das Vorhaben aus. Die Grünen argumentierten, dass der Abschnitt kein Unfallschwerpunkt sei und es daher nicht nötig sei, so viel Geld für den Ausbau auszugeben. Sie forderten stattdessen, lediglich den Radweg zu realisieren.

Langsame Fortschritte und ökologische Bedenken

Obwohl der Ausbau der AIC2 bereits vor sieben Jahren grundlegend geplant wurde, verzögerte sich das Vorhaben aufgrund von Grundverhandlungen und umfangreichen Vorarbeiten für den Natur- und Landschaftsschutz. Dies führte zu einer langen Wartezeit, in der sich die Sicherheitsbedenken der Verkehrsteilnehmer kumulierten. Der geplante Radweg wird die Sicherheit für Radfahrer auf dem gefährlichen Abschnitt durch den Wald verbessern, was von den Befürwortern als positive Entwicklung hervorgehoben wird.

Ökonomische Aspekte und Budgetaufteilung

Der Landesbetrieb kalkuliert mit Gesamtkosten von etwa 3,9 Millionen Euro. Davon entfallen 1,7 Millionen Euro auf die Sanierung der Straße selbst, während die Errichtung des Radweges 750.000 Euro kosten soll. Diese finanziellen Zahlen und die Umweltauswirkungen sind zentrale Punkte in der Debatte, die sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die umweltliche Nachhaltigkeit des Projekts betreffen.

Schlussfolgerung: Ein Projekt mit gemischten Reaktionen

Der Ausbau der Kreisstraße AIC2 zwischen Höfarten und Buxberg wird sowohl Unterstützer als auch Gegner finden, die vielseitige Argumente austauschen. Während die Sicherheit und Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur für viele im Vordergrund stehen, bleiben die finanziellen und ökologischen Bedenken nicht unbeachtet. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob dieser Ausbau als wegweisend für die Region angesehen wird oder ob alternative Lösungen nicht überdacht werden sollten.

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