
Am 9. April 2025 hat China die Zölle auf US-Produkte von 34 auf 84 Prozent erhöht. Diese drastische Maßnahme tritt bereits am 10. April in Kraft und ist eine direkte Reaktion auf die zuvor von den USA eingeführten Zölle, die in Summe 104 Prozent auf Einfuhren aus China betragen. Dieser neue Zollerhöhung folgt einem angespannten Handelskonflikt, der seit März 2018 zwischen beiden Nationen tobt, als die ersten gegenseitigen Strafzölle eingeführt wurden. Laut Krone signalisiert die chinesische Regierung gleichzeitig Gesprächsbereitschaft zur Lösung der bestehenden Handelsprobleme.
Im Kontext dieser Entwicklungen hat ein aktuelles Weißbuch betont, dass China die Rechte und Interessen seines Volkes verteidigen werde. Während der chinesische Staatsapparat klarstellt, dass man keinen Handelskrieg anstrebe, werden die Differenzen und Spannungen im Handelsbereich als normal betrachtet.
Der Handelskrieg zwischen den USA und China
Die Auseinandersetzungen zwischen den USA und China begannen vor über fünf Jahren, als die USA versuchten, einige ihrer wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Ein zentrales Ziel der US-Handelspolitik war die Modifikation der staatskapitalistischen Wirtschafts- und Industriepolitik Chinas sowie die Reduzierung des enormen Handelsbilanzdefizits, das 2017 bei 375 Milliarden US-Dollar lag. Bis Ende 2021 überstiegen die Zölle auf Importe aus China aufgrund dieser Politik einen Gesamtwert von rund 370 Milliarden US-Dollar.
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Im Jahr 2020 wurde das „Phase One Trade Agreement“ unterzeichnet, in dem sich China verpflichtete, zusätzliche US-Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar innerhalb von zwei Jahren zu kaufen. Geplant waren unter anderem Steigerungen bei Industriegütern, Energie, Agrarprodukten und Dienstleistungen. Kritiker bezeichneten das Abkommen jedoch als „Managed Trade“, was gegen WTO-Prinzipien verstoßen könnte. Bisher blieben substanzielle Gespräche über ein Phase-Two-Abkommen aus.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die US-Handelspolitik hat nicht nur internationale Spannungen verstärkt, sondern auch negative Effekte auf die US-Wirtschaft gehabt, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. Auch wenn die US-Landwirtschaft von den Kaufverpflichtungen Chinas profitieren sollte, konnte sie den Rückgang der Exporte nach China nicht ausgleichen. Die gesamte Handelsstrategie der USA hat zu einer Reduktion des Anteils des US-chinesischen Handels am Gesamthandel beigetragen, von 13,5 Prozent im Jahr 2017 auf lediglich 12,5 Prozent im Jahr 2020. Dies wurde von vielen als Zeichen einer ineffektiven Handelsstrategie gewertet, da die ursprünglich angestrebten Ziele nicht erreicht wurden.
Die jüngsten Tarifänderungen könnten auch Drittländer in eine schwierige Lage bringen, da sie nur begrenzte Möglichkeiten haben, die Rolle Chinas im internationalen Handel zu übernehmen. Die Handelsüberlegungen im Rahmen des Konflikts deuten darauf hin, dass sowohl China als auch die USA neue Wege suchen müssen, um eine eskalierende Situation zu vermeiden, da dies sowohl ihre eigenen Volkswirtschaften als auch die globalen Märkte erheblich beeinflussen könnte. Der Streit bleibt ein zentrales Thema, das weiterhin die weltwirtschaftlichen Beziehungen bestimmt und für Unsicherheiten sorgt.
Insgesamt zeigt sich, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China nicht nur ein bilaterales Problem darstellt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft hat. Die Versuche, auf diplomatischer Ebene Lösungen zu finden, sind dabei unerlässlich, um die bevorstehenden Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Für weitere Details zu den Hintergründen und Entwicklungen der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern bietet der Wirtschaftsdienst umfassende Analysen und Einblicke.
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Source: die-nachrichten.at