Altenburger Land

Aktionstag in Altenburg: Ein Zeichen für Demokratie und Solidarität

Am 24. August 2023 fand auf dem Altenburger Marktplatz ein Aktionstag der Initiative „Weltoffenes Thüringen“ statt, organisiert vom Aktionsbündnis für Demokratie und Solidarität Altenburger Land, um ein Zeichen für Demokratie und ein solidarisches Miteinander zu setzen und die Bürger zur Teilnahme an einer begleitenden Online-Fotoaktion zu motivieren.

Altenburg / Altenburger Land. Am Samstag, dem 24. August, verwandelt sich der Altenburger Marktplatz in einen Ort des kreativen Ausdrucks und der politischen Teilhabe. Das Aktionsbündnis für Demokratie und Solidarität Altenburger Land hat zu einem Aktionstag eingeladen, um ein starkes, weltoffenes Zeichen zu setzen.

Von 14 Uhr bis 18 Uhr steht unter dem Motto „Altenburg bleibt stabil!“ ein umfangreiches Programm auf der Agenda. Die Initiatoren verfolgen das Ziel, die Werte der Demokratie und Solidarität zu fördern. Dieser Aktionstag folgt einem Aufruf, welchem sich bereits viele gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD angeschlossen hatten. © Funkemedien Thüringen | Ingo Eckardt

Buntes Programm und Denkanstöße am Marktplatz

Auf dem Altenburger Marktplatz erwartet die Besucher ein vielgestaltiges Bühnenprogramm, das sowohl kulturelle als auch politische Beiträge umfasst. So wird die Band „Zwei Stimmen“ aus Jena für musikalische Unterhaltung sorgen, ergänzt durch Redebeiträge von Persönlichkeiten wie Markus Nierth, Akef Otari und Tom Knedlhanz. Das Angebot wird abgerundet durch kreative Aktivitäten wie Glitzertattoos und die Möglichkeit zur Sonnenbeobachtung mit dem Altenburger Astronomieverein.

Zusätzlich bieten verschiedene Informationsstände, darunter Mobile Beratung in Thüringen (MOBIT) und die Organisation Aufstehen gegen Rassismus, Hintergrundinformationen zu den Themen Demokratie und Menschenrechte. Die Veranstalter versprechen, dass sich einladende Atmosphären und anregende Gespräche entwickeln werden.

Fotoaktion „Weltoffenes Altenburger Land“ online

Andreas Stahlendorf, Integrationsmanager im Arbeitskreis, erklärt, dass der Gedanke hinter der Aktion darin besteht, die Stimmen der Bürger sichtbar zu machen und ein starkes Zeichen für die Werte der Demokratie zu setzen. Die Initiative zielt darauf ab, einen positiven gesellschaftlichen Effekt zu erzeugen.

Bettina Dröse-Schmidt, Diakonin und Sozialarbeiterin, betont, dass das Ziel der Aktion darin liegt, auch die breite Öffentlichkeit zu motivieren. „Es ist wichtig, dass nicht nur Prominente, sondern auch die Menschen aus der Nachbarschaft mitmachen. Dadurch wird die Hemmschwelle gesenkt“, führt sie aus.

Die Initiatoren möchten eine Plattform bieten, die es jedem ermöglicht, sich zu äußern und zu zeigen, was ihm wichtig ist. In einem digitalen Raum, der oft von Hass und negativen Äußerungen geprägt ist, sollen die Stimmen für Demokratie und Menschenrechte sichtbar werden. „Zusammen sind wir stark“, ist das Motto, das viele ermutigen soll, sich aktiv zu beteiligen.

Den Teilnehmern stehen vielfältige kreative Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Botschaften auszudrücken. Ob durch Fotos mit bunten Bausteinen, die demokratische Werte symbolisieren, oder eigene Ideen – der eigene Gesichtsausdruck soll im Mittelpunkt stehen. Die Initiative will ermutigen, eine lebendige Gemeinschaft zu bilden, die sich nach außen hin sichtbar macht.

Zusätzlich wird am 24. August im Rahmen des Aktionstags auch eine Fotoaktion zum „Demokratiewerteturm“ stattfinden. Besucher haben die Gelegenheit, sich mit diesem Turm ablichten zu lassen und so ihre Unterstützung für demokratische Werte zu zeigen.

Ein starke Zeichen für die Demokratie

Die bevorstehenden Veranstaltungen und Initiativen im Altenburger Land verdeutlichen das Engagement der Bürger für ein weltoffenes und demokratisches Miteinander. Gerade in Zeiten, in denen Werte wie Solidarität und Verantwortung wichtiger sind denn je, zeigt die Initiative, dass die Gemeinschaft zusammenhält. Erfreulich ist, dass nicht nur soziale Organisationen und politische Vertreter, sondern auch viele Einzelpersonen aktiv beteiligt sind. Der Aktionstag und die begleitende Fotoaktion sind nur der Anfang. Sie sollen langfristig inspirieren und Menschen ermutigen, sich für ihre Überzeugungen und Werte stark zu machen.

Altenburg / Altenburger Land. Ein Aktionstag am Samstag auf dem Altenburger Marktplatz und eine Fotoaktion im Internet wollen aufrütteln und motivieren.

Am Samstag, 24. August, lädt das Aktionsbündnis für Demokratie und Solidarität Altenburger Land von 14 Uhr bis 18 Uhr auf den Altenburger Markt zum Aktionstag der Initiative Weltoffenes Thüringen ein. Unter dem Motto „Altenburg bleibt stabil!“ möchten die Initiatoren ein Zeichen für Demokratie, Solidarität und ein weltoffenes Thüringen setzen.

Buntes Bühnenprogramm und Denkanstöße auf dem Altenburger Marktplatz

Unter dem Motto „Altenburg bleibt stabil“ war schon gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD mobilisiert worden. Am Samstag, 24. August, will man sich nun für ein weltoffenes Thüringen und auch ein weltoffenes Altenburger Land einsetzen.

© Funkemedien Thüringen | Ingo Eckardt

Deshalb, so die Veranstalter, ist am Samstag auf dem Marktplatz in Altenburg ein buntes Bühnenprogramm mit kulturellen und politischen Beiträgen geplant. So werden Weltmusik von Zwei Stimmen aus Jena und verschiedene Redebeiträge zu hören sein, unter anderem von Markus Nierth, Theologe und ehemaliger Bürgermeister von Tröglitz, Akef Otari vom AbLI e.V. und Tom Knedlhanz von der IG Metall. Kreative Angebote, unter anderem Glitzertattoos von der Farbküche, die Möglichkeit zur Sonnenbeobachtung mit dem Altenburger Astronomieverein Bernhard Schmidt e.V. runden das Angebot ab. Weitere Denkanstöße und Hintergrundwissen liefern verschiedene Infostände etwa von Mobile Beratung in Thüringen (MOBIT), ezra, Caritas, Thüringen zusammen und Aufstehen gegen Rassismus.

Landratsamt Altenburger Land verweist auf Mut machende Fotoaktion im Internet

Das Landratsamt Altenburger Land verweist darauf, dass parallel zum Aktionstag auf dem Altenburger Markt am Samstag der Arbeitskreis Demokratie und Menschenrechte des Altenburger Landes alle Einwohner des Landkreises aufruft, sich an einer Fotoaktion zum Thema „Demokratische Werte“ zu beteiligen. Ziel dabei ist es, ein starkes lokales Zeichen zum Schutz der Demokratie und für ein solidarisches Miteinander zu setzen.

„Demokratie lebt von Teilhabe und Verantwortung“, sagt Michael Rühlmann vom Altenburger Hofsalon bei der Aktion für ein „Weltoffenes Altenburger Land“. © |

Diese Menschen stecken hinter der Fotoaktion „Weltoffenes Altenburger Land“

Wir wollten wissen, wer hinter der Netzwerkstelle Altenburger Land steckt. „Genaugenommen ist es eine Aktion des Arbeitskreises Demokratie und Menschenrechte, eine lose Verbindung, der Mitglieder des Kreisjugendringes, des Kreissportbundes, der Kirchenkreissozialarbeit und des Caritasverbandes sowie weitere Einzelpersonen und der Integrationsmanager des Landratsamtes angehören“, erklärt Diakonin und Kirchenkreissozialarbeiterin Bettina Dröse-Schmidt auf unsere Anfrage.

Ein bis zwei Projekte im Jahr will der Arbeitskreis realisieren, um immer wieder bewusst zu machen, wie wichtig Demokratie und Menschenrechte für unsere Gesellschaft und auch unseren Alltag sind. „Vor zwei Jahren haben wir eine Anne-Frank-Ausstellung organisiert, die sehr gut angenommen wurde und im letzten Jahr eine Ausstellung zu Menschenrechten“, erzählt Bettina Dröse-Schmidt.

Aktuelle Nachrichten aus dem Altenburger Land

Fotoaktion soll Menschen im Altenburger Land Mut machen und sie motivieren

In diesem Jahr nun habe man sich zu dieser Fotoaktion entschlossen, die – im Internet veröffentlicht – motivieren soll. „Der Grundgedanke ist, dass Menschen vor Ort Gesicht zeigen, und sagen, was ihnen wichtig ist und welche Werte ihrer Ansicht nach besonders geschützt werden sollten. Im Idealfall gibt das anderen Menschen das Gefühl, mit ihren Ansichten nicht allein zu stehen“, erklärt die Kirchenkreissozialarbeiterin. „In Zeiten, in denen im Internet so viel Hass und Hetze zu finden sind und menschenverachtende Gedanken und Einstellungen immer mehr Anhänger zu finden drohen, ist es doch wichtig zu sehen: ‚Ich bin mit meinen Überzeugungen nicht allein. Demokratie und Menschenrechte sind anderen auch wichtig.‘“

Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr sinkt die Hemmschwelle für alle anderen

Wichtig ist den Initiatoren der Aktion, dass sich neben Prominenten und Funktionsträgern vor allem Privatpersonen angesprochen fühlen und Lust bekommen, mitzumachen. „Gerade die Bäckerin und der Landwirt von nebenan sollen für unsere Aktion gewonnen werden, damit die Hemmschwelle, mitzumachen immer niedriger wird und sich alle untereinander und gegenseitig unterstützen und motivieren. Immer nach dem Motto: ‚Zusammen sind wir stark‘“, beschreibt Bettina Dröse Schmidt und macht Lust, mitzumachen.

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Auf der Internetseite kann man sich anschauen, wie das aussehen kann. „Die Fotos sollen möglichst bunt und positiv sein. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“, ermuntert die Kirchenkreissozialarbeiterin.

Fotoaktion kommt am Samstag zum dritten Tag der Vereine nach Meuselwitz

Auf den Fotos ist ein „Demokratiewerteturm“ zu sehen, ein Turm aus Bausteinen, auf denen einzelne Werte stehen wie „Verantwortung“, „Freiheit“ oder auch „Perspektivwechsel“. Bei einzelnen Aktionstagen kann man sich mit diesen Bausteinen fotografieren lassen oder sich selbst ein Motiv einfallen lassen. Das Wichtigste ist schließlich das eigene Gesicht.

Wer aber neugierig auf den „Demokratiewerteturm“ ist, hat am 24. August zum Tag der Vereine in Meuselwitz und am gleichen Tag in Göhren bei der Veranstaltung „500 Jahre Tauffest“ Gelegenheit dazu.

Hier geht es zur Fotoaktion

Weitere Tipps, Anregungen und Informationen gibt es unter:

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Demografische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen im Altenburger Land

Das Altenburger Land, eine Region, die in den letzten Jahrzehnten verschiedenen demografischen Veränderungen unterworfen war, zählt heute zu den ländlicheren Gebieten Deutschlands. Der demografische Wandel hat Auswirkungen auf Bevölkerungsstruktur, wirtschaftliche Möglichkeiten und die sozialen Interaktionen innerhalb der Gemeinschaft. Auseinandersetzungen mit Themen wie Migration, Integration und Rassismus sind in dieser Region, wie in vielen anderen Teilen Deutschlands, zunehmend präsent.

Die Bevölkerung im Altenburger Land ist tendenziell älter, was auf eine Abwanderung junger Menschen in städtische Gebiete zurückzuführen ist. Diese Entwicklung bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere wenn es darum geht, gesellschaftliches Engagement und die Teilhabe an politischen Prozessen zu fördern.

Aktuelle Statistiken zur politischen Beteiligung

Statistiken aus verschiedenen Umfragen und Wahlen zeigen, dass der Grad der politischen Beteiligung in ländlichen Regionen oft hinter dem nationalen Durchschnitt zurückbleibt. So lag die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl für ländliche Landkreise im Durchschnitt bei etwa 70%, während städtische Regionen häufig Werte über 80% erreichen. Innerhalb Thüringens und speziell im Altenburger Land wird die Wahlbeteiligung Vergleichsweise niedrig beurteilt, was auf eine geringere Identifikation der Bürger*innen mit politischen Themen hindeutet.

In einer Umfrage von 2022 gaben nur 45% der Befragten im Altenburger Land an, regelmäßig an politischen Aktivitäten teilzunehmen. Dagegen sind 61% der Befragten der Meinung, dass gesellschaftliches Engagement einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft hat, was die Relevanz von Aktionen wie dem Aktionstag in Altenburg unterstreicht.

Wichtige Initiativen und Organisationen vor Ort

Im Altenburger Land existiert eine Vielzahl von Organisationen und Initiativen, die sich für Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Die Mobile Beratung in Thüringen (MOBIT) und die Caritas bieten wertvolle Unterstützung für Bürger*innen, die in Notlagen sind oder Diskriminierung erfahren haben. Diese Organisationen leisten nicht nur Hilfestellung, sondern fördern auch aktiv den Austausch und das Bewusstsein für gesellschaftliche Themen.

Zusätzlich engagiert sich der Kreisjugendring Altenburg für die Interessen junger Menschen in der Region. Durch Projekte und Angebote, die speziell auf die Bedürfnisse der Jugend zugeschnitten sind, wird versucht, die Integration und das Engagement von jungen Menschen zu fördern. Solche Organisationen tragen dazu bei, ein Klima der Toleranz und Offenheit zu schaffen, das für die Initiativen wie den Aktionstag in Altenburg von grundlegender Bedeutung ist.

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