Altenburger Land. Das Altenburger Land steht im Fokus eines wichtigen Projekts zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, dessen Erfolg auf die Zusammenarbeit mit Landwirten angewiesen ist.
Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Ein bedrohtes Naturjuwel
Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, ein schützenswerter Schmetterling, steht in vielen Bundesländern auf der roten Liste der bedrohten Arten. Die Ursache für seinen Rückgang ist vor allem die ungünstige Landnutzung im Grünland, die seine Lebensräume gefährdet. Dieser Falter ist vor allem durch die landwirtschaftliche Intensivierung bedroht und mittlerweile rar gesät, selbst im Altenburger Land.
Die Rolle von Natura 2000 im Altenburger Land
Im Rahmen des Projekts „Via Natura 2000“ wird versucht, die Lebensräume für Insekten zu erhalten oder sogar zu erweitern. Insbesondere die Natura 2000-Station „Osterland“ in Schmölln hat dieses Thema priorisiert und konzentriert sich darauf, durch gezielte Maßnahmen die Artenvielfalt zu fördern. Eine der Maßnahmen umfasst die Schaffung blühender Feldraine, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dienen.
Kooperation mit Landwirten als Schlüssel zum Erfolg
Um die Ziele des Projekts zu erreichen, ist die Unterstützung von Landwirten unerlässlich. Die Natura 2000-Station „Osterland“ hat sich die Beratung der Landwirte zur Aufgabe gemacht und versucht, eine Brücke zu schlagen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Bürgermeister Sven Schrade (SPD) betont die Notwendigkeit von Gesprächen zwischen Natur- und Landwirtschaft, um ein harmonisches Miteinander zu fördern. Eine kürzlich errichtete experimentelle Blühwiese in Schmölln zeigt bereits erste Erfolge des Projekts.
Die Bedeutung von Blühpflanzen für die Artenvielfalt
Ein zentrales Element in der Erhaltung der Schmetterlinge, und insbesondere des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, ist die Erhaltung spezifischer Pflanzenarten. Dieser Schmetterling ist auf den Großen Wiesenknopf angewiesen. Wird die Pflanze zur falschen Zeit abgemäht, kann dies katastrophale Folgen für die Population des Falters haben, da seine Eier und Nahrung verloren gehen. Daher ist eine regelmäßige Pflege der Blühpflanzen essenziell, um ihre Existenz langfristig zu sichern.
Fazit: Ein gemeinsames Engagement für die Natur
Der Schutz des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings ist ein Beispiel dafür, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Naturschutzprojekten und der Landwirtschaft ist. Die Initiative „Via Natura 2000“ zeigt, dass durch gemeinsame Anstrengungen ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt geleistet werden kann. Es ist entscheidend, dass sowohl politische als auch gesellschaftliche Akteure in der Region zusammenarbeiten, um die bedrohten Schönheiten des Altenburger Landes zu schützen.
Blick auf die experimentelle Blühwiese direkt vor der Natura 2000-Station „Osterland“ am Finkenweg in Schmölln.© Funke Medien Thüringen | Maja Persch/Stadtverwaltung Schmölln
– NAG