Inmitten der malerischen Kulisse der Altstadt von Bern wird zurzeit ein interessantes Bauprojekt durchgeführt, das nicht nur die nähere Umgebung betrifft, sondern auch den berühmten Bärenpark beeinflusst. Die Bauarbeiten dienen der Erweiterung einer Lagerfläche, Installation einer Photovoltaikanlage sowie der Modernisierung der Heiz- und Kühltechnik im Restaurantbereich.
Eine besondere Herausforderung
Die Baustelle zieht nicht nur die Aufmerksamkeit von Einheimischen auf sich, sondern auch von zahlreichen Touristen. Dies stellt eine Herausforderung dar, da die Baustelle im Herzen eines touristischen Hotspots liegt. Benjamin Kobel, der verantwortliche Bauleiter der Büchi Bauunternehmung AG, erklärt die Schwierigkeiten: „Die Installation und Organisation der Baustelle war die größte Herausforderung. Der Muristalden ist ein Nadelöhr, das den Verkehr von Fußgängern und Bussen beeinflusst.“ Besonders dringend war die Installation eines Schutztunnels, um die Sicherheit der zahlreichen Passanten in der Nähe des Bärenparks zu gewährleisten.
Bären als Zeitplaner
Ein interessanter Aspekt dieser Baustelle ist der Einfluss der Bären auf den Zeitplan. Mit dem nahenden Winter suchen die Bären bereits im Oktober nach geeigneten Schlafplätzen. Daher wurde ein Zeitrahmen von März bis September für die Bauarbeiten festgelegt. Kobel erklärt lachend, dass die Bären die wahren Bauleiter seien, da ihr Schlafverhalten den Bauzeitplan bestimmt.
Fortschritt und kommende Arbeiten
Aktuell liegt der Baufortschritt bei etwa 60 Prozent. Ein bedeutender Meilenstein wurde am 12. Juli erreicht, als die Bodenplatte erfolgreich betoniert wurde. „Die schwierigsten Phasen der Baustelleninstallation und des Aushubs sind hinter uns“, so Kobel. Nun steht die Vorbereitung der Wände auf der Agenda, bevor im September der Kran abgebaut werden muss, um sicherzustellen, dass keine Störungen während der Winterruhe der Bären auftreten.
Arbeitsalltag und Bauverwaltung
Im Moment sind sechs Arbeiter von Büchi permanent auf der Baustelle beschäftigt, unterstützt von verschiedenen Fachhandwerkern. Kobel, der hauptsächlich administrative Aufgaben wahrnimmt, hält engen Kontakt zu seinem Polier, um den Bauablauf zu koordinieren. Trotz der Herausforderungen, darunter ungünstige Witterungsbedingungen und die Komplexität der Haustechnik, ist der Bauverlauf im Zeitplan. Eine zeitliche Reserve wurde bereits durch Optimierungen geschaffen.
Eine wichtige Entwicklung für die Umgebung
Die Bautätigkeiten haben nicht nur für die Bauherrschaft Relevanz, sondern tragen auch zur weiteren Entwicklung des Stadtteils bei, insbesondere in einer so stark frequentierten und historisch wertvollen Region. Die neuen Anlagen und die Modernisierung des Restaurants sind ein Beitrag, der langfristig den touristischen Magneten Bern weiter stärken könnte. Ein erfolgreiches Projekt, das die Balance zwischen Bauverlauf und Rücksichtnahme auf die Umwelt und die dort lebenden Bären wahrt.
– NAG