Die Neuverpachtung des städtischen Weinguts in Frankfurt markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der urbanen Landwirtschaft. Ab dem 1. Januar 2026 sollen kreative Konzepte von interessierten Pächtern für die Bewirtschaftung des Weinguts eingereicht werden. Dieses Vorhaben wird von der Stadt mit der Absicht verfolgt, ökologische Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz zu kombinieren.
Frankfurter Weingut als Teil des Stadtmarketings
Mit einer Rebfläche von 23,3 Hektar umfasst das Weingut die Marke „Weingut Stadt Frankfurt am Main“ und erstreckt sich über mehrere Standorte in Hochheim, Mainz-Kostheim und Frankfurt. Die Stadt Frankfurt möchte das Weingut nicht nur als landwirtschaftliche Fläche nutzen, sondern auch als Teil ihres Stadtmarketings weiterentwickeln. Stadträtin Sylvia Weber (SPD) erklärt, dass es wichtig sei, das Weingut mit modernen Marketingstrategien zu positionieren, um auch jüngere Zielgruppen anzusprechen.
Ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung im Fokus
Ein zentrales Ziel der Neuverpachtung ist die Förderung einer ökologischen Bewirtschaftung. Die Stadt sucht Pächter, die sich an Biodiversitätskriterien orientieren und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. „Mit der Neuverpachtung des städtischen Weinguts streben wir eine ökologischere Bewirtschaftung, eine Modernisierung des Weinbaubetriebs und nicht zuletzt ein zeitgemäßes Marketing für unsere Stadt an“, betont Weber. Diese ökologischen Ansprüche könnten zu einem Modell für andere städtische Landwirtschaftsprojekte in Deutschland werden.
Expertenrat und Unterstützung für die Pachtbewerber
Um eine hohe Fachqualität bei der Vergabe sicherzustellen, hat die Stadt Frankfurt Experten aus der Weinwirtschaft sowie der Hochschule Geisenheim hinzugezogen. Diese unterstützen die Stadt bei der Auswahl geeigneter Konzepte. Die Pacht wird in fünf Losen für jeweils 30 Jahre vergeben, sodass eine langfristige Entwicklung der Projekte möglich ist.
Der Lohrberg als beliebtes Ausflugsziel
Der Lohrberg in Frankfurt-Seckbach spielt eine zentrale Rolle in diesem Weingut-Projekt. Dieses Areal ist nicht nur Teil des Rheingau-Anbaugebiets, sondern auch ein beliebtes Ziel für Ausflüge und Erholungsuchende. Rund um den Lohrberg existiert somit auch ein hohes Potenzial für eine touristische Anbindung und Nutzungsvielfalt, die der Stadt Frankfurt zusätzliche Attraktivität verleihen könnte.
Ausblick auf die Zukunft
Die Stadt Frankfurt ist gespannt auf die eingehenden Bewerbungen und erwartet zahlreiche kreative Ideen. Der Auswahlprozess wird von einer Jury geleitet, deren Empfehlungen anschließend von der Stadtverordnetenversammlung geprüft werden. Diese Idee könnte eine bahnbrechende Initiative für nachhaltige Stadtentwicklung in Großstädten darstellen.
Für weitere Informationen über die Neuverpachtung des Weinguts können interessierte Bewerber die Webseite weingut-stadt-frankfurt.de besuchen. Es bleibt abzuwarten, welche innovativen Konzepte bis zur Frist eingereicht werden und wie sich das städtische Weingut in Zukunft entwickeln wird.
– NAG