AltstadtDresden

Neues Bürgerbüro auf der Prager Straße: Karstadt wird zum Dienstleistungszentrum

Nach der Insolvenz des Karstadt-Warenhauses in Dresden wird das Gebäude künftig als Standort für zwei Bürgerbüros dienen, die im Herbst 2025 eröffnen, um bürgernahe Dienstleistungen im Stadtzentrum anzubieten und somit die regionale Infrastruktur zu stärken.

Dresden hat ein neues Kapitel in der Innenstadt aufgeschlagen, denn das ehemalige Karstadt-Warenhaus wird bald einen ganz anderen Zweck erfüllen. Die Schließung des Warenhauses, bedingt durch die Insolvenz der Galeria-Gruppe, hat nicht nur Auswirkungen auf die Geschäftslandschaft der Stadt, sondern bietet Chancen für neue städtische Projekte. Ab Herbst 2025 wird das Karstadt-Gebäude auf der Prager Straße als neues Bürgerbüro dienen, das entscheidende Dienstleistungen für die Bürger von Dresden bereitstellt.

Die Pläne dafür sind bereits konkretisiert. Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat den Mietvertrag für die Räumlichkeiten unterschrieben, und die Stadt wird in dem leerstehenden Gebäude das Bürgerbüro Altstadt sowie ein Digitales Bürgerbüro unterbringen. Der Umbau der neuen Flächen ist für Anfang 2025 angesetzt. Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka sieht große Vorteile in diesem neuen Standort. Er betont, dass die Bürgerbüros nun zentrale Dienstleistungen direkt im Herzen der Stadt anbieten können, was zusätzliche Synergien mit Galeria schaffen wird.

Bürgernahe Dienstleistungen im Stadtzentrum

Der neue Standort ist von strategischer Bedeutung, da er sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtforum und dem Neuen Rathaus befindet. Der Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) hebt hervor, dass dieser Punkt eine Art Anlaufstelle für die Bürger wird, die schnelle Zugang zu wichtigen Dienstleistungen benötigen. Die Entscheidung, einen Teil des 600 Quadratmeter großen ehemaligen Restaurants im fünften Obergeschoss für das Bürgerbüro zu nutzen, zeigt auch, wie flexibel die Stadt auf neue Herausforderungen reagiert.

Die Notwendigkeit einer Anmietung von Flächen entstand nicht zuletzt durch die Sanierung des Stadthauses in der Theaterstraße. Der Einsatz von Bürgerbüros im alten Karstadt-Gebäude soll auch Schlagworte wie Innovation und Benutzerfreundlichkeit erfassen. Geplant sind unter anderem Self-Service-Terminals, die den Bürgern den Zugang zu Dienstleistungen erleichtern. Zudem wird eine Dokumentenausgabebox eingerichtet, über die persönliche Dokumente wie Ausweise abholt werden können – ein Schritt in die Richtung, bürokratische Abläufe zu vereinfachen.

Das Mietobjekt wird zunächst bis 2037 für die vereinbarte Nutzung zur Verfügung stehen. Diese langfristige Lösung zeigt, wie ernst es der Stadt ist, die zentralen Dienstleistungen bürgernah zu gestalten. Die Umgestaltung des ehemaligen Karstadt-Warenhauses zu einem modernen Bürgerbüro ist nicht nur eine Möglichkeit, die leerstehenden Räume sinngemäß zu nutzen, sondern auch ein Zeichen für die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Stadtverwaltung in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten.

Damit wird das einst lebhafte Einkaufszentrum nicht in Vergessenheit geraten, sondern vielmehr in einen Ort verwandelt, der der Bevölkerung von Dresden zugutekommt. Die Kombination aus zentraler Lage und modernen Annehmlichkeiten bedeutet, dass die Stadt sowohl Tradition als auch Fortschritt verbindet. Der Umzug in die neue Heimat auf der Prager Straße wird auch den Zugang zu städtischen Dienstleistungen revolutionieren und die Bürger dichter an die Verwaltung bringen.

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