Altstadt

Revolution in der Energiewende: Digitale Vereinfachungen machen Steckersolaranlagen für jedermann zugänglich

Kleine Solaranlagen bringen Rekord bei Balkonkraftwerken und Erleichterungen für Mieter

Die jüngsten Änderungen im Bereich der Balkonkraftwerke sorgen für Aufsehen und freudige Reaktionen bei Energieexperten und Politikern. Die Energiepolitikerin Katrin Uhlig von den Grünen betonte die Erleichterungen, die die Installation von Steckersolaranlagen ermöglichen. Ihrer Meinung nach wird dadurch die Teilnahme an der Energiewende für noch mehr Menschen zugänglich und aktiv gestaltet.

Auch der SPD-Abgeordnete Daniel Rinkert sieht in den Neuerungen einen Schub für die Energiewende im häuslichen Umfeld. Mieter und Eigentümer haben nun die Möglichkeit, eigenständig zu entscheiden, ob sie solche Geräte in ihren Wohnungen nutzen möchten. Dies ermöglicht einen unkomplizierten Weg, um die Energiekosten zu senken. Rinkert betonte zudem, dass die Digitalisierung von Wohnungseigentümerversammlungen durch die neuen Maßnahmen vorangetrieben werden könne.

Frühere Erleichterungen zeigen bereits Wirkung

Bereits im vergangenen Quartal wurden Maßnahmen zur Vereinfachung der Nutzung von Balkonkraftwerken beschlossen. Ab dem 1. April war die Registrierung der Geräte stark vereinfacht worden. Mittlerweile genügt eine einfache Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Zudem ist ein Solarpaket verfügbar, das unter anderem erlaubt, eine normale Steckdose für die Anlagen zu nutzen. Dabei kann auch vorübergehend auf ältere, nicht digitale Zähler zurückgegriffen werden. Ein weiteres Highlight ist die Erhöhung der Leistung des Wechselrichters auf 800 Watt anstelle der bisher geltenden 600 Watt. Jede Reduzierung von bürokratischem Aufwand führt zu einer Steigerung der Nachfrage, so Körnig.

Der aktuelle Anstieg der Beliebtheit der Balkonkraftwerke könnte auch durch günstigere Preise beeinflusst worden sein. Obwohl der BSW keine genauen Statistiken darüber führt, geht Körnig davon aus, dass es in den letzten Monaten Preissenkungen gegeben hat. In Baumärkten waren die Balkonkraftwerke zuletzt zu einem erschwinglichen Preis erhältlich.

Laut RWTH Aachen wird Rentabilität innerhalb von drei bis sechs Jahren erreicht

Balkonkraftwerke sind kleinere Solaranlagen, die über eine Steckdose mit dem Haushaltsnetz verbunden werden. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass sie tatsächlich am Balkon angebracht werden. Der von ihnen erzeugte Strom trägt dazu bei, den Verbrauch und die Stromrechnung der Betreiber zu senken. Überschüssiger Strom wird kostenlos ins öffentliche Netz eingespeist. Die Rentabilität hängt vom Anschaffungspreis, dem Standort und der Nutzung des erzeugten Stroms ab. Laut einer Studie der RWTH Aachen, die im Auftrag von Eon erstellt wurde, amortisieren sich Balkonkraftwerke im Durchschnitt innerhalb von drei bis sechs Jahren.

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