Altstadt

Verletzte Läufer bei wilder Stierhatz: Pamplonas traditionelles Fest

Stierhatz in Pamplona – Tradition oder Tierquälerei?

Die dritte Stierhatz beim Sanfermín-Fest in Pamplona endete trotz einiger gefährlicher Szenen mit vergleichsweise geringen Verletzungen für die Läufer. Während frühere Läufe oft in mehreren Krankenhausaufenthalten resultierten, blieb es dieses Mal bei mindestens zwei Verletzten. Trotz der Erleichterung der Kommentatoren von RTVE nach dem Lauf bleibt die Frage: Ist die Stierhatz mehr als nur Tradition und birgt sie nicht eine unnötige Gefahr für Mensch und Tier?

Die Stierhatz von Pamplona gilt als jahrhundertealte Tradition, die jedoch seit Jahren von Tierschützern heftig kritisiert wird. Für die Tiere bedeutet die wilde Jagd durch die engen Gassen eine panische Flucht vor den Menschenmassen. Die Stiere werden nach dem Lauf in der Stierkampfarena getötet, was für viele Tierfreunde als Grausamkeit erscheint und den Ruf der Veranstaltung beeinträchtigt.

Bei den Mutproben der Läufer, die täglich um 08:00 Uhr stattfinden, werden regelmäßig Verletzungen verzeichnet. Seit 1924 gab es sogar 16 Todesfälle. Trotz dieser Gefahren wächst die Teilnehmerzahl und die Anziehungskraft des Festes offenbar stetig.

Die Kritik der Tierschützer wird dabei immer lauter und deutlicher. Sie fordern ein Ende der Stierhatz und der Tierquälerei. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Veranstaltungen eine Antwort auf diese ethischen Bedenken finden, bevor weitere Unfälle und Tragödien das Sanfermín-Fest überschatten.

NAG

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