Altstadt

Vorsicht! Überteuerte Bierpreise und Abzocke auf Rhodos entlarvt

Urlaubstester Peter Giesel deckt auf Rhodos, während eines Sommerurlaubs im Juli 2024, eine Abzocke bei Bierpreisen auf, die mit denen auf dem Oktoberfest konkurrieren, und warnt Touristen vor überteuerten Preisen und unrechtmäßigen Steuertricks der Gastronomie.

Urlaubszeit bedeutet für viele Menschen, neue Kulturen zu entdecken, entspannte Tage am Strand zu verbringen und die lokale Gastronomie zu genießen. Doch was passiert, wenn die Freude über einen kühlen Drink von überraschend hohen Preisen und fragwürdigen Geschäftspraktiken getrübt wird?

Die Schattenseiten des Tourismus auf Rhodos

Rhodos, eine der renommiertesten Inseln der griechischen Ägäis, ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände und historischen Stätten. Doch in der Altstadt, einem beliebten Ziel für Urlauber, gibt es zunehmend Berichte über überteuerte Preise und unlautere Geschäftspraktiken in den Gastronomiebetrieben.

Ein Preisvergleich, der überrascht

Die kürzlich von einem TV-Team durchgeführte Untersuchung deckte auf, dass ein Liter Bier in einigen Restaurants auf Rhodos stolze 15 Euro kostet – eine Summe, die mit den Preisen auf dem Münchener Oktoberfest vergleichbar ist. Dies geschieht häufig unter dem Vorwand, dass die Biere in großen Gläsern serviert werden. Statt der üblichen Portionen erhalten die Gäste oft überdimensionale Stiefel, was die Preise noch mehr in die Höhe treibt.

Betrugsmaschen im Gastgewerbe

Urlauber werden nicht nur mit den hohen Preisen konfrontiert, sondern auch mit untransparenten Abrechnungen. In vielen Fällen wird die Getränkesteuer absichtlich falsch ausgewiesen, wodurch alkoholische Getränke mit dem niedrigeren Steuersatz für nicht-alkoholische Getränke abgerechnet werden. Diese Praktiken sind für die Restaurantbesitzer in Rhodos nicht nur unethisch, sondern auch illegal.

Ein Aufruf zur Vorsicht

Ein ortsansässiger Gastronom, der sich gegen diese Machenschaften ausspricht, ruft Touristen dazu auf, sich stets die Menükarte mit Preisen vorlegen zu lassen und die Rechnung sorgfältig zu prüfen. Sein dringender Rat: Bei Unstimmigkeiten mit Restaurantbesitzern sollte man nicht zögern, die Polizei zu verständigen. Viele Betreiber hoffen, dass Touristen aus Angst vor einem Streit die überhöhten Preise akzeptieren.

Tradition oder Masche?

Auf die Frage nach den übergroßen Bieren äußerte sich ein Betreiber eines der Restaurants, dass solche Traditionen in seiner Bar seit 25 Jahren bestehen würden und die Größe der Gläser dem Anspruch seiner Kunden entsprechen solle. Diese Erklärung klingt für viele jedenfalls mehr nach einer Ausrede als nach einem nachvollziehbaren Konzept.

Massentourismus und seine Folgen

Die Abzocke durch einige Gastronomiebetriebe ist auch ein Zeichen des zunehmenden Massentourismus auf den Ägäis-Inseln, der laut Eurostat zu den am stärksten betroffenen Regionen der EU zählt. Während die Inseln für ihre Schönheit berühmt sind, wird auch kritischer Blick darauf notwendig, wie der Tourismussektor nachhaltiger gestaltet werden kann.

Horizont erweitern: Höhere Preise auch anderswo

Das Problem der überteuerten Getränke ist jedoch nicht auf Griechenland beschränkt. Auch in vielen anderen beliebten Urlaubsdestinationen, wie Kroatien oder sogar Deutschland, erleben Urlauber immer wieder, dass sie für ein einfaches Getränk tief in die Tasche greifen müssen. Das sollte eine Warnung an alle Reisenden sein, sich bewusst zu sein und gut zu informieren, bevor sie einen Tisch in einem Restaurant reservieren oder an der Bar Platz nehmen.

Insgesamt ist es wichtig, dass Reisende aufgeklärt und vorsichtig sind, um die einmalige Gelegenheit des Reisens nicht von übertriebenen Preisen und möglicherweise unfairen Praktiken trüben zu lassen.

NAG

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