Die Alpen-Adria-Ausstellung, eine bedeutende Veranstaltung im Bereich der Philatelie, hat zum Ziel, das Interesse an Briefmarkensammeln, insbesondere bei Kindern, zu fördern. Diese Ausstellung findet vom 13. bis 15. September im ACC (Amberger Congress Centrum) statt und wurde durch den Amberger Briefmarkensammlerverein in diesem Jahr ausgerichtet, der gleichzeitig sein 120-jähriges Bestehen feiert. Mit der Teilnahme von sieben Partnerländern – der Schweiz, Kroatien, Ungarn, Österreich, Bayern, Italien und Slowenien – vergibt die Ausstellung jährlich die Möglichkeit, sich und das kulturelle Erbe der einzelnen Länder zu präsentieren.
Nachwuchsförderung durch Wettbewerb
Um junge Menschen an das Hobby des Briefmarkensammelns heranzuführen, wurde ein Malwettbewerb für Grundschüler im Stadtgebiet ins Leben gerufen. Die Dritt- und Viertklässler waren eingeladen, ihre eigene Briefmarke zu gestalten, wobei sie sich an Motiven aus Amberg orientieren sollten. „Das Ziel ist es, Kinder für das Sammeln zu begeistern und vielleicht künftige Mitglieder für unseren Verein zu gewinnen“, erklärt Klaus Schmien, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Die Werke der Schüler werden nicht nur während der Ausstellung präsentiert, sondern auch in eine limitierte Serie von Briefmarken umgesetzt.
Preise und Auszeichnungen
Die besten Entwürfe wurden mit Geldpreisen ausgezeichnet: 100 Euro für den ersten Platz, 70 Euro für den zweiten Platz und 50 Euro für den dritten Platz. Vertreter des Vereins überreichten die Preise bereits vor den Sommerferien an die beiden Schulen, an denen die Preisträger zur Schule gehen – die Barbaraschule und die Max-Josef-Schule, wobei letzteres gleich zwei Gewinner stellte. Diese Anerkennung unterstreicht die Bemühungen des Vereins, eine neue Generation von Briefmarkensammlern heranzuführen und den Schulklassen finanzielle Unterstützung zu bieten.
Herausforderung der Nachwuchsgewinnung
Trotz dieser Initiativen bleibt die Suche nach neuen Mitgliedern eine große Herausforderung für den tradtionellen Verein, der derzeit 56 Mitglieder zählt, darunter nur fünf Jugendliche. Um das Interesse der Jugend zu wecken, sind kreative Ansätze erforderlich. Klaus Schmien beobachtet, dass viele Junge Menschen zwar Interesse zeigen, jedoch selten den Schritt zum eigenen Sammeln wagen. „Wir müssen ihnen zeigen, dass es einfach Spaß macht, das zu sammeln, was man liebt“, ermutigt Schmien.
Geschichte und Bedeutung der Ausstellung
Die Alpen-Adria-Ausstellung, die jährlich wechselt und zuletzt in Italien stattfand, bietet nicht nur Gelegenheit für Sammler, ihre Schätze auszustellen, sondern auch die Möglichkeit, sich über die Ländergrenzen hinweg auszutauschen. Diese Vernetzung hat für den Verein und die Philatelisten aus den beteiligten Ländern einen hohen Wert. Bei der bevorstehenden Ausstellung werden die besten Exponate prämiert, was den Stellenwert der Sammlerkunst unterstreicht. Klaus Schmien betont: „Die Ausstellung zeigt, was Philatelie bedeutet, und ist ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes.“
Insgesamt bietet die Alpen-Adria-Ausstellung nicht nur eine Plattform für erfahrene Sammler, sondern schafft auch eine aufregende Umgebung, um das Sammlergen mit den Jüngsten zu teilen. Durch solche Initiativen wird die Tradition des Briefmarkensammelns zukunftsfähig gemacht.
– NAG