Tiersegnung in Mendorferbuch: Eine Feier der Mensch-Tier-Beziehung
In der kleinen Gemeinde Mendorferbuch fand jüngst ein ganz besonderer Gottesdienst statt, der nicht nur Familien ansprach, sondern auch das tief verwurzelte Verhältnis zwischen Menschen und Tieren thematisierte. Organisiert von der Pfarrei Adertshausen und geleitet von Pater Alfred Lindner, wurde dieser Feuerwehrgottesdienst durch die Segnung von Tieren zu einem einzigartigen Erlebnis für Jung und Alt.
Ein Fest für die ganze Familie
Der Gottesdienst zeichnet sich durch die Teilnahme zahlreicher Kinder und ihren pelzigen oder plüschigen Begleitern aus. „Tanzen ja Tanzen“ war das gemeinsame Lied, das die versammelten Gäste stimmlich vereinte, bevor Pater Lindner mit seiner Lesung begann, die eine wichtige Botschaft über den Kreislauf des Lebens vermittelte. Die Geschichte handelt von einem einsamen Schmetterling und dessen Entwicklung aus einer unscheinbaren Raupe. Diese Parabel steht sinnbildlich für persönliche Transformation und die Bedeutung der Fürsorge, sowohl für sich selbst als auch für andere Lebewesen.
Die zentrale Botschaft der Verantwortung
Pater Lindner legte in seiner Predigt besonderen Wert auf die Verantwortung des Menschen gegenüber seinen Mitgeschöpfen und der Natur. Er appellierte an die Versammelten: „Der Mensch trägt nach christlicher Überzeugung Verantwortung für die Mitgeschöpfe und die gesamte Natur.“ Mit der Tiersegnung wird nicht nur der Respekt vor Tieren in der Liturgie zelebriert, sondern auch eine Aufforderung zur Rücksichtnahme auf die Umwelt vermittelt.
Ein Segen für alle Tiere
Nach dem feierlichen Teil des Gottesdienstes zog Pater Lindner durch die Reihen, um die Tiere mit Weihwasser zu segnen. Neben Stofftieren segnete er auch lebendige Tiere, darunter Hunde, Hühner und sogar ein Pony. Diese segensreiche Handlung erinnerte an die Verbindung zwischen Mensch und Tier, die ebenso von Liebe und Zuwendung geprägt ist. Das Thema der Fürbitten verstärkte diese Botschaft und forderte alle Anwesenden auf, Liebe und Freundlichkeit zu ihren Tieren zu zeigen.
Ein Aufruf zur Erneuerung der Natur
Abschließend betonte Pater Lindner, dass der Mensch die Erde so behandelt habe, dass sie stark beschädigt sei, und rief dazu auf, aktiv zur Verbesserung der Natur beizutragen. „Es ist unser Auftrag, ein guter Hirte zu sein“, so der Pater. Diese eindringlichen Worte verdeutlichen, dass eine Veränderung im Verhalten aller notwendig ist, um das Gleichgewicht in der Natur wiederherzustellen.
Der Gottesdienst in Mendorferbuch war somit nicht nur eine festliche Zusammenkunft, sondern auch ein eindringlicher Appell an alle Teilnehmenden, die Verantwortung für die Schöpfung ernst zu nehmen und die Liebe zu Tieren nicht nur im Rahmen des Gottesdienstes, sondern auch im Alltag zu leben.
– NAG