Der 90. Geburtstag von Pfarrer Alois Albersdörfer wurde zu einem besonderen Ereignis in Amberg, als der rüstige Seelsorger nicht nur seinen Ehrentag feierte, sondern auch im Laufe der Feierlichkeiten mit seinen Weggefährten und der Gemeinde einen bedeutsamen Gottesdienst hielt. Viele der geladenen Gäste, einschließlich Stadtpfarrer Thomas Helm und Bürgermeister Martin Preuß, ließen es sich nicht nehmen, dem Jubilar zu gratulieren und ihm die Ehre zuteilwerden zu lassen, die er als langjähriger Seelsorger verdient hat.
Pfarrer Albersdörfer, der seit fünf Jahren im Caritas-Seniorenheim Marienheim lebt, ist trotz seines Ruhestands äußerst aktiv. Er hält regelmäßig Andachten und Messen und spendet auch die Krankensalbung, wodurch er den Bewohnern des Heimes weiterhin eine Stütze im Glauben bietet. An seinem Ehrentag wurde das feierliche Ambiente durch die Anwesenheit von Diakonen und einem besonderen Gast, Roland Josef Spiegel, geprägt. Dieser verlebte seine Lehrjahre als Kaplan unter Albersdörfer und bereitete sich zu seinem Besuch mit einer über 600 Kilometer langen Anreise vor.
Ein bewegtes Leben
Geboren wurde Alois Albersdörfer am 20. August 1934 in Frankenreuth, einem Ort im Fichtelgebirge, nur wenige Tage nach einem Großbrand, der den Bauernhof seiner Eltern vollständig niederbrannte. Die schwierigen Umstände seiner Kindheit prägten seine Entwicklung und seinen späteren Lebensweg. Zusammen mit seinen vier Geschwistern wuchs er in dieser herausfordernden Umgebung auf und strebte eine schulische Ausbildung an, die ihn nach dem Abitur an das Gymnasium in Regensburg führte. Dort studierte er an der physiologischen und theologischen Hochschule.
Sein Werdegang in der katholischen Kirche begann 1959 mit der Weihe zum Diakon; ein Jahr später folgte die Priesterweihe. Er sammelte Erfahrungen als Kaplan in Schwarzach und als Präfekt in Regensburg sowie in Weiden, bevor er als Studienrat und Oberstudienrat in Bogen-Straubing tätig wurde. Es war eine Zeit des Lehrens und Lernens, während er gleichzeitig die Pfarrgemeinde in Pelling betreute.
Besonders prägend war für Albersdörfer die Zeit von 1981 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2007 als Pfarrer in Ammerthal. Hier engagierte er sich stark in der Gemeinde und lehrte zusätzlich Ethik an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Sulzbach-Rosenberg, im Fachbereich Polizei. Sein Einsatz und seine Hingabe an den Glauben sind für viele heute noch ein Vorbild.
Feierlicher Gottesdienst und besondere Ehrung
Die Feierlichkeiten zu seinem 90. Geburtstag wurden durch einen festlichen Gottesdienst im Foyer des Marienheims gekrönt, an dem mehrere Geistliche teilnahmen. Gekonnte musikalische Akzente setze Bürgermeister Franz Badura, der den Gottesdienst mit seiner Trompete begleitete. Zu den Highlights des Tages gehörte die herzliche Ansprache von Bürgermeister Martin Preuß, der dem Jubilar den Ehrenkrug der Stadt Amberg überreichte. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Form des Dankes für seine langjährige seelsorgerische Tätigkeit, sondern auch eine Anerkennung für seinen Beitrag zur Gemeinschaft.
In seinen eigenen Worten zeigte sich Albersdörfer optimistisch gegenüber der Zukunft und äußerte den Glauben, dass er mit Gott an seiner Seite alles gelassen erwarten könne, was das Leben noch bringen wird. Seine beeindruckende Lebensgeschichte und der unermüdliche Dienst an Menschen machen ihn zu einer respektierten und geschätzten Persönlichkeit in der Stadt Amberg.
Ein Leben im Dienst des Glaubens
Pfarrer Alois Albersdörfer steht als Beispiel für viele, die mit Hingabe und Leidenschaft ihren Glauben leben und weitergeben. Seine 90 Jahre sind nicht nur eine Zeit des persönlichen Lebens, sondern auch eine Chronik des unermüdlichen Engagements für die Gemeinschaft, die Kirche und die Menschen um ihn herum. Immer noch aktiv und voller Energie, zeigt er, dass auch im Ruhestand der Dienst für die Mitmenschen niemals endet.
Langjähriges Engagement und Beitrag zur Gemeinde
Pfarrer Alois Albersdörfer hat sich über die Jahre hinweg stark in seiner Gemeinde engagiert. Seine Tätigkeit als Pfarrer in Ammerthal von 1981 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2007 war geprägt von einem besonderen Fokus auf die Mitgestaltung des Gemeindelebens. Unter seiner Leitung wuchsen zahlreiche Initiativen, die das Gemeinschaftsgefühl und die religiöse Praxis unter den Gemeindemitgliedern förderten. Dabei spielte auch die Zusammenarbeit mit Schulen und anderen sozialen Einrichtungen eine große Rolle.
Albersdörfer war bekannt für seine neugestalteten Gottesdienste und Andachten, die oft kreative Elemente beinhalteten, um jüngere Generationen anzusprechen. Während seiner Amtszeit lehrte er auch Ethik an der Hochschule für den öffentlichen Dienst, was zeigt, dass er stets darauf bedacht war, auch Themen wie Moral und Verantwortung in einer zunehmend komplexen Welt zu thematisieren.
Ein Lebensweg voller Herausforderungen
Der Lebensweg von Alois Albersdörfer ist von persönlichen Herausforderungen geprägt. Geboren im Jahr der Nachkriegszeit, erlebte er als Kind den Verlust des Elternhauses durch einen Großbrand, was seine Prägung und den Wert von Gemeinschaft und Zusammenhalt offenbarte. Diese frühe Erfahrung beeinflusste sein späteres Wirken als Seelsorger maßgeblich, da er stets eine Atmosphäre des Gebens und der Unterstützung für andere schuf.
Während seiner Studienzeit begegnete er vielen Herausforderungen, sowohl im Bereich der theologischen wissenschaftlichen Studien als auch in der praktischen Ausbildung zur Seelsorge. Seine Resilienz hat ihn durch seine Karriere getragen und ihn zu einem geschätzten Mentor für viele Jüngere in der Kirche gemacht.
Würdigung durch die Stadt Amberg
Die Feierlichkeiten zu Pfarrer Albersdörfers 90. Geburtstag spiegeln die hohe Wertschätzung wider, die er in der Stadt Amberg bis heute genießt. Bürgermeister Martin Preuß und andere Mitglieder der Stadtverwaltung waren anwesend, um den Jubilar zu ehren und ihm den Ehrenkrug der Stadt zu überreichen, symbolisch für sein Bestreben, die Gemeinschaft zu stärken und zu bereichern. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung seiner langjährigen Arbeit, sondern auch ein Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit der Gemeindebürger.
Die Stadt Amberg hat eine lange Tradition, ihre herausragenden Persönlichkeiten zu würdigen. Diese Ehrungen helfen nicht nur, das Andenken dieser Menschen zu bewahren, sondern stärken auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Gemeindearbeit und sozialem Engagement, welche für das harmonische Zusammenleben unerlässlich sind.