Die deutsche Torhüterin Almuth Schult hat eine wichtige Entscheidung getroffen, die sowohl ihre berufliche Laufbahn als auch ihr Familienleben betrifft. Nach ihrer Zeit beim Hamburger SV wechselt sie zu Kansas City Current in den USA. Dieser Schritt ist nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine Möglichkeit, ihren Alltag besser mit ihrem Familienleben zu vereinbaren.
Schult, die Mutter von drei Kindern ist, sieht in der Umgebung des Mädchensportclubs eine hervorragende Chance, Job und Familie harmonisch in Einklang zu bringen. In einem Gespräch mit der „Bild am Sonntag“ hebt sie hervor, dass der Fußball in den USA besonders familienfreundlich ist. Die National Women’s Soccer League (NWSL) wird als Spitzenliga angesehen, die zahlreiche Angebote forderte, um Spielerinnen und deren Familien zu unterstützen.
Familienfreundliche Arbeitsbedingungen
Ein entscheidender Faktor für Schults Entscheidung war die umfangreiche Unterstützung, die Mütter in der NWSL erhalten können. Von einem aufsteigenden Mindestlohn für Spielerinnen bis hin zu speziellen Urlaubsmöglichkeiten, die es Frauen erlauben, ihre Eizellen für zukünftige Schwangerschaften einzufrieren, bietet der Club schützende Anreize. Aktuell beträgt ihr Jahresgehalt etwa 38.000 Euro, mit einer geplanten Erhöhung auf 75.000 Euro bis 2030. Besonders bemerkenswert: Die Gehälter sind für Mütter am höchsten, was ein Zeichen dafür ist, dass Kansas City Current familienfreundliche Arbeitsbedingungen wertschätzt.
Zusätzlich erlaubt es der Verein seinen Spielerinnen, ihre Kinder zu Trainingseinheiten und Spielen mitzubringen. Dies ist ein wichtiger Aspekt für Schult, da es ihr ermöglicht, als Mutter aktiv am Leben ihrer Kinder teilzuhaben, während sie gleichzeitig ihre sportliche Karriere fortführt.
Schult betont, wie wichtig es für sie ist, eine Umgebung zu finden, die sowohl sportliche Entwicklung als auch familiäre Anforderungen berücksichtigen kann. Diese Entscheidung unterstreicht einen wachsenden Trend in der Sportwelt, der sich zunehmend auf die Bedürfnisse von Athletinnen mit Familien konzentriert. Der Frauenfußball entwickelt sich in eine Richtung, die es Spielerinnen ermöglicht, ihre Karriere mit dem Leben als Mutter zu verbinden, ohne dass eines von beiden zu kurz kommt.
Der Wechsel zu Kansas City Current ist für Almuth Schult nicht nur eine sportliche Entscheidung, sondern auch ein persönlicher Schritt in eine Lebensphase, die es ihr ermöglicht, ihre Prioritäten als Mutter und Profi unter einen Hut zu bringen. Die Veränderungen in den Bedingungen für Spielerinnen in der NWSL könnten ein Beispiel für andere Ligen weltweit sein, die die Attraktivität des Frauenfußballs erhöhen und ihn für talentierte Spielerinnen zugänglicher machen möchten.
In einer Zeit, in der Beruf und Familie oft im Widerspruch stehen, zeigt Almuth Schult, dass es möglich ist, in beiden Bereichen erfolgreich zu sein. Ihr Engagement, sowohl für den Sport als auch für ihre Familie, wird in der Fußballgemeinschaft bemerkenswert wahrgenommen und könnte andere Spielerinnen inspirieren, ähnliche Wege zu gehen.
Insgesamt ist der Wechsel von Almuth Schult nicht nur ein Meilenstein in ihrer Karriere, sondern auch ein Zeichen für den fortschreitenden Wandel im Frauenfußball, der sowohl sportliche als auch familiäre Errungenschaften gleichermaßen anerkennt und fördert.