In einer richtungsweisenden Entscheidung für die Stadt Amberg hat der Stadtrat die Einführung der „Stadtteile-Million“ beschlossen, um die Lebensqualität in den Stadtteilen erheblich zu steigern. Die Idee hinter dieser Initiative ist einfach: Die Bürgerinnen und Bürger sollen aktiv in die Gestaltung ihres Wohnumfeldes einbezogen werden. Dabei handelt es sich nicht nur um einen finanziellen Zuschuss, sondern um eine wichtige Möglichkeit, die kommunale Beteiligung zu fördern.
Bürgerbeteiligung im Fokus
Die Diskussion im Stadtrat verdeutlichte die entscheidende Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Während die CSU und die ÖDP eine positive Grundhaltung zu dem Vorschlag zeigten, äußerten andere Fraktionen wie die Liste Amberg und die Grünen Bedenken hinsichtlich der Finanzierung und der Realisierbarkeit. Tanja Dandorfer von der Liste Amberg wies darauf hin, dass frühere Projekte nicht immer erfolgreich umgesetzt wurden, und bezog sich kritisch auf den Salzstadelplatz der Innenstadt-Million.
Wichtige Finanzen für die Umsetzung
Die Städte müssen oft schwierige Entscheidungen treffen, wenn es um das Budget geht. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Matthias Schöberl machte in der Stadtratssitzung deutlich, dass die Stadtteile-Million als Kredit aufgenommen werden muss. Dies kam bei vielen Stadträten auf Bedenken, insbesondere in Hinblick auf die bevorstehenden finanziellen Herausforderungen, wie das Defizit beim Klinikum und Unsicherheiten bei den Gewerbesteuereinnahmen. Oberbürgermeister Michael Cerny betonte die Notwendigkeit, die finanzielle Situation im Auge zu behalten und warnte vor möglichen Verschuldungen.
Kreative Ideen aus der Bevölkerung
Die Fraktionen zogen in Betracht, Ideen von der Bevölkerung über die Bürgerbeteiligungsplattform der Stadt einzuholen. Die Idee der „Sei AM Drücker“-Veranstaltungen soll dazu dienen, insbesondere die Wünsche und Vorschläge von Kindern und Jugendlichen zu integrieren. Dies könnte dazu beitragen, die unterschiedlichsten Anliegen der Amberger Bevölkerung zu berücksichtigen und eine breitere Basis für die Entscheidungsfindung zu schaffen.
Positive Aussichten für die Stadtteile
Trotz der Bedenken stimmte der Stadtrat mehrheitlich für die Einführung der Stadtteile-Million, was als Schritt in die richtige Richtung gewertet wurde. Florian Füger von der CSU bemerkte, dass solche Initiativen helfen könnten, die Nähe der Politik zur Bevölkerung zu fördern und damit das Vertrauen zwischen Bürgern und Stadtrat zu stärken. Dieses Projekt könnte somit nicht nur finanzielle Unterstützung bringen, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung und der Verantwortung gegenüber den Stadtteilen setzen.
Ausblick auf die Zukunft
Die Abstimmung stellt einen bedeutenden Schritt in der Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und den Bürgern dar. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen aus den Vorschlägen der Bevölkerung umgesetzt werden und in welchem Umfang die Stadtteile von dieser finanziellen Unterstützung profitieren können. Die Entscheidung des Stadtrates zeigt jedoch, dass die Anregungen der Bürger stärker in die städtische Planung einfließen sollen, was eine positive Entwicklung für Amberg darstellen könnte.
Amberg25.07.2024
– NAG