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Fachkräfte gesucht: Ukrainische Frauen starten Karriere in der Pflege

Ukrainische Flüchtlinge zeigen großes Interesse an einer Karriere im Pflegebereich: In Amberg wurden erfolgreich 14 Teilnehmer der 12. Pflegequalifizierungsmaßnahme ausgebildet, um dem steigenden Bedarf an Pflegepersonal in Deutschland entgegenzuwirken.

Von Hubert Uschald

Für die Zukunft qualifiziert: Der Pflegeberuf in der Region

Die aktuelle Situation im Pflegebereich in Deutschland ist alarmierend. Im Dezember 2023 waren fast 5 Millionen Menschen im Land auf Pflege angewiesen, und die Zahl hat weiterhin steigende Tendenzen. Diese Entwicklung macht deutlich, dass dringend qualifiziertes Personal benötigt wird. Aus diesem Grund führt das ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum regelmäßig Qualifizierungsmaßnahmen durch, um den wachsenden Bedarf zu decken.

Einbindung geflüchteter Frauen

Ein neuer Trend zeigt sich in Amberg: Immer mehr geflüchtete Frauen aus der Ukraine interessieren sich für eine Tätigkeit im Pflegebereich. Diese positive Neigung wurde bei der kürzlich stattgefundenen 12. Pflegequalifizierungsmaßnahme zum/zur Pflegehelfer/-in deutlich. Die Teilnahme dieser Frauen bringt nicht nur eine wertvolle Unterstützung für die lokale Pflegelandschaft, sondern fördert auch die gesellschaftliche Integration.

Erfolgreiche Absolventen und positive Perspektiven

Im Rahmen der letzten Qualifizierungsrunde haben 14 Teilnehmer erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen. Besonders hervorzuheben ist, dass drei Absolventen im September eine Ausbildung im Pflegebereich beginnen, während eine weitere Absolventin bereits im August eine sozialversicherungspflichtige Stelle im Seniorenheim in Sulzbach-Rosenberg antreten wird. Die weiteren Absolventen haben vielversprechende Perspektiven in regionalen Seniorenheimen, was Hoffnung auf eine Verbesserung der Pflegequalität in der Region gibt.

Finanzierung durch den Europäischen Sozialfonds

Die Durchführung der Qualifizierungsmaßnahme wurde durch diverse Finanzierungsquellen unterstützt. 50 % der Kosten wurden durch den Europäischen Sozialfonds gedeckt, während zusätzliche Mittel durch Ländermittel sowie das Jobcenter Amberg-Sulzbach zur Verfügung standen. Dank dieser finanziellen Unterstützung können mehr Menschen für den Pflegebereich qualifiziert werden, was zu einer besseren Versorgung in der Region führt.

Wechselwirkungen mit dem Arbeitsmarkt

Die steigende Zahl an Bürgergeldempfängern, die sich für eine Vorbereitung zum Pflegeberuf entscheiden, ist ein positives Zeichen für den Arbeitsmarkt. Rainer Liermann, Teamleiter des Jobcenters Amberg-Sulzbach, lobte das Engagement der Absolventen und die Unterstützung, die sie von den Arbeitsvermittlern erhalten haben. Solche Initiativen zeigen, dass die Kombination aus Zugang zu Bildung und beruflicher Förderung für eine nachhaltige Verbesserung im Pflegebereich sorgen kann.

Insgesamt bildet die Entwicklung in Amberg ein wichtiges Beispiel dafür, wie Bildung und Integration Hand in Hand gehen können, um den Herausforderungen in der Pflege zu begegnen. Die Zukunft des Pflegeberufs in der Region sieht vielversprechend aus, und die neuen Absolventen stehen bereit, ihren Beitrag zu leisten.

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