Wettbewerbe um Klimagärten fördern Biodiversität in Erlensee
ERLENSEE – Eine kürzliche Veranstaltung im Bürgerhaus „Zum Neuen Löwen“ hat die Wertschätzung für nachhaltige und vielfältige Gärten in Erlensee ins Rampenlicht gerückt. Während einer feierlichen Prämierungsrunde wurden die Gewinner eines Wettbewerbs für „Klimagärten“ ausgezeichnet. Bürgermeister Stefan Erb und Fachdienstleiter Andreas Amberg hoben die Bedeutung von Gärten für die Biodiversität hervor und ehrten mehrere Teilnehmer für deren herausragendes Engagement in diesem Bereich.
Jury unter Druck: Hohe Standards für Bewertung
Die Jury, bestehend aus den Blühbotschaftern Monika Kühn-Bousonville, Stephanie Wölk, Karlheinz Lind sowie Fachdienstleiter Andreas Amberg, stand vor der Herausforderung, die Gewinner unter neun engagierten Bewerbern auszuwählen. „Die Kriterien waren hoch und einige Gärten erfüllten diese auf beeindruckende Weise“, betonte Kühn-Bousonville. Aufgrund der qualitativ hohen Beiträge entschied die Jury, die drei besten Gärten gleichwertig auszuzeichnen.
Vielfalt als Schlüssel zur Rettung
Die Gewinner, Barbara Ritter, Cornelia Ruth-Hanke, Reinhard Hanke, Ingrid und Axel Friedrich sowie Robert Sippl und Annabel Amend, erhielten neben Urkunden auch Geldprämien zwischen 100 und 200 Euro. Ihre Gärten zeichnen sich durch eine Vielzahl heimischer Pflanzen und Strukturen aus, die die Biodiversität fördern, wie Nistkästen und Teiche. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Rückgang der Insektenpopulation, insbesondere der Wildbienen, zu stoppen. Ein Einblick in die Gärten erfolgte durch eine Diashow, die die üppige Flora und die ansässige Tierwelt präsentierte.
Steigende Bedeutung der Klimagärten
Der Wettbewerb reflektiert eine breitere gesellschaftliche Bewegung hin zu mehr Umweltbewusstsein. In Zeiten von extremen Wetterereignissen wie Trockenheit und Starkregen ist es wichtiger denn je, Gärten so zu gestalten, dass sie nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere einen Lebensraum bieten. Bürgermeister Erb betonte: „Mit dieser Aktion setzen wir wichtige Akzente für die Artenvielfalt im heimischen Garten.“
Pflanzen als Klimaretter
Eine nachhaltige Gartenbewirtschaftung verbessert nicht nur das Mikroklima, sondern spielt auch eine Rolle im Wassermanagement – ein immer drängenderes Thema angesichts knapper Wasserressourcen. Zu viel Schotter in Gärten verhindert, dass Wasser versickern kann, was die Bildung von Grundwasser beeinträchtigt und das Hochwasserrisiko erhöht. Pflanzen sind daher nicht nur schön anzusehen, sondern erfüllen auch essentielle Funktionen in unserem Ökosystem.
Ein Aufruf zum Handeln
Abschließend ruft die Veranstaltung dazu auf, sich aktiv an der Gestaltung von Klimagärten zu beteiligen und zu erkennen, wie wichtig solche Maßnahmen für die Umwelt sind. Gärtnerinnen und Gärtner können eine bedeutende Rolle im Erhalt der Biodiversität spielen und durch ihre kreativen Ansätze eine positive Veränderung bewirken. In Erlensee setzen die Teilnehmer ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft.