Neuer Ansatz zur Konfliktbewältigung in Amberg
In der Stadt Amberg hat die Einführung eines neuen Konfliktmanagers, Tobias Karimi, seit Juni 2023 für Aufsehen gesorgt. Der 28-jährige Kinderpfleger bringt nicht nur viel Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen mit, sondern verfolgt auch ein innovatives Konzept zur Prävention von Konflikten und zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen jungen Menschen und Anwohnern.
Präventive und partizipative Maßnahmen
Tobias Karimi ist an festgelegten Tagen in den Stadtteilen unterwegs und besucht regelmäßig die beliebten Treffpunkte junger Leute. Sein Ansatz konzentriert sich darauf, Störungen, Vandalismus und Konsum zu reduzieren, indem er alternative Freizeitangebote bereitstellt. Er arbeitet als neutraler Vermittler und fördert das Dialogklima zwischen den verschiedenen Gruppen. Bürgermeister Michael Cerny betont, dass die Durchsetzung von Gesetzen, wie dem Jugendschutzgesetz, nicht Teil seiner Aufgabe sei. Dies hebt den präventiven Fokus der Initiative hervor.
Positive Entwicklungen und Erfolge
Über die Sommermonate 2024 gab es erfreulicherweise keine Berichte über schwerwiegende Konflikte oder Schäden im Stadtgebiet. Das Jugendamt Amberg hat ebenfalls festgestellt, dass kein zentraler „Problemtreffpunkt“ existiert, was die positiven Auswirkungen der Arbeit des Konfliktmanagers unterstreicht. Diese Fortschritte werden als Beweis für die Wirksamkeit des Programms angesehen, das in Zusammenarbeit mit der Suchtambulanz der Caritas Amberg-Sulzbach erstellt wurde.
Kontaktmöglichkeiten und weitere Unterstützung
Um den Austausch zu fördern, ist Karimi nicht nur vor Ort ansprechbar, sondern auch über E-Mail erreichbar. Er betont, dass eingehende Hinweise vielmehr verfolgt werden, während akute Probleme weiterhin andere Dienste wie die Polizei oder den Kommunalen Ordnungsdienst benötigen. Dies zeigt, dass die Initiative nicht isoliert agiert, sondern im Rahmen eines größeren Unterstützungssystems eingebettet ist.
Ausblick auf die Zukunft
Mit seiner aktuellen Tätigkeit, die bis September 2024 angesetzt ist und drei Stunden pro Woche umfasst, trägt Tobias Karimi aktiv zur Verbesserung des Zusammenlebens in Amberg bei. Das Projekt hat das Potenzial, nicht nur in der Stadt, sondern auch als Modell für andere Regionen zu dienen. Auch wenn die Herausforderungen in der Jugendarbeit nicht verschwinden, zeigt dieses Pilotprojekt, dass dialogbasierte und präventive Ansätze eine sinnvolle Ergänzung in der Konfliktbewältigung darstellen können.