Ammerland

Ein Leben für die Tiere: Heike und Gerd Claus im Fintlandsmoor

Heike und Gerd Claus leben seit 2018 am Rande des Fintlandsmoores in Wittenriede und mit ihrem Hobby, das aus einer Schafherde von 50 Tieren und weiteren Tieren wie Ziegen und Schweinen besteht, tragen sie aktiv zur Landschaftspflege und Bekämpfung der Verbuschung im Naturschutzgebiet bei.

Am Rande des beeindruckenden Fintlandsmoores hat sich ein bemerkenswertes Lebensumfeld entwickelt, das nicht nur dem persönlichen Vergnügen, sondern auch dem Naturschutz dient. Heike und Gerd Claus betreiben seit 2012 eine Tierhaltung, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ihre Schafherde, die einst mit nur zwei Tieren begann, umfasst heute etwa 50 Muttertiere, was bedeutet, dass sie in Spitzenzeiten bis zu 200 Schafe zu versorgen haben. Dies zeigt, wie sehr die Landwirtschaft und der Naturschutz ineinandergreifen können.

Ein alltägliches Engagement für die Natur

Besonders spannend an der Tierhaltung von Heike und Gerd Claus ist ihre Verbindung zur Landschaftspflege. In ihrem Streben, die Verbuschung im Dachdeckermoor zu bekämpfen, setzen sie vor allem auf Schafe. Diese Tiere sind nicht nur für die Produktion von Wolle und Fleisch nützlich, sondern helfen auch, die natürliche Vegetation zu erhalten. Die vom Ehepaar gehaltenen Schafe, darunter seltene Rassen wie Moorschnucken und Weiße Gehörnte Heidschnucken, weiden in einem geschützten Gebiet, das ehemals von Handwerkern zur Heidenutzung abgedeckt wurde. Die Schafe schaffen es, unerwünschte Birken und andere störrische Pflanzen zu vertilgen, die sich ungehindert ausbreiten würden, wenn keine Beweidung stattfände.

Ein Hobby mit viel Verantwortung

Die Betreuung von Schafen, Ziegen und anderen Tieren ist für das Ehepaar jedoch kein bloßes Hobby, sondern mit viel Verantwortung und Arbeit verbunden. Heike, 62 Jahre alt, arbeitet tagsüber bei der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (Lufa). Ihre Freizeit widmet sie voll und ganz ihren Tieren. „Das ist unser Hobby“, sagt sie und betont, dass sie es nicht als Belastung empfindet. Die Zeiten, in denen die Lämmer geboren werden, stellen besondere Herausforderungen dar; die meisten Geburten sind Zwillingsgeburten, in diesem Jahr gab es sogar sieben Drillinge.

Naturschutz und persönliche Leidenschaft vereint

Darüber hinaus ist der Kontroversen von landwirtschaftlicher Tierhaltung und Erhalt der Biodiversität ein interessantes Thema. Während immer weniger Wanderschäfer in der Region aktiv sind, demonstrieren Heike und Gerd Claus eindrucksvoll, wie verantwortungsvoll geführte Tierhaltung auch zum Erhalt von Naturschutzgebieten beitragen kann. Ihre Herde von 18 Schafen im Dachdeckermoor zeigt sichtbar Wirkung und schützt die sensitive Moorlandschaft.

Innovation auf der Weide

Heike Claus hat ihre Arbeit noch etwas weiter ausgebaut. Sie melkt eine ihrer Thüringer Waldziegen und verwertet die Milch zu Yoghurt und Käse. Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie aus einem kleinen ländlichenVorhaben eine innovative wirtschaftliche Aktivität erwachsen kann. Es ist dies eine Inspiration für andere, zu zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und Genuss durchaus miteinander verbinden lassen.

Fazit

Die Geschichte von Heike und Gerd Claus steht für eine gelungene Kombination von persönlichem Engagement für Tiere und gleichzeitiger Verantwortung für die Natur. Ihr Lebensstil zeugt von der Liebe zur Landwirtschaft, den Tieren und dem Naturschutz. Es ist ein ermutigendes Beispiel dafür, wie selbst kleine Initiativen vor Ort einen bedeutenden Einfluss auf die Umwelt und die Gemeinschaft ausüben können.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"