Justizministerin Kathrin Wahlmann besuchte das Amtsgericht Westerstede und hörte alarmierende Hilferufe nach mehr Personal. Die Mitarbeiter dort arbeiten unermüdlich an der Belastungsgrenze, mit Arbeitszeiten unter extremen Druck. “Die Mehrarbeit ist ein Dauerzustand”, betonte Wahlmann, die von einer Überlastung bis zu 118 Prozent sprach, vor allem bei den Rechtspflege-Mitarbeitern. Trotz der positiven Atmosphäre und der engagierten Belegschaft ist die Situation erheblich besorgniserregend.
Amtsgerichtsdirektor Martin Staubwasser warnte, dass diese kontinuierliche Mehrarbeit gesundheitliche Folgen haben könnte. Er fordert von der Ministerin: „Mehr Personal!“ Doch eine schnelle Lösung sei nicht in Sicht, da die Ausbildung der Rechtspfleger derzeit eine hohe Abbrecherquote aufweist. Wahlmann kündigte an, dass die Lehre in diesem Bereich gestärkt werden muss, jedoch wird es Zeit brauchen, bis neue Absolventen verfügbar sind. Trotz der Herausforderungen wird das Amtsgericht Westerstede als innovatives Beispiel bei der Einführung der elektronischen Akte hervorgehoben, was auf die Anpassungsfähigkeit der Institution hinweist. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nwzonline.de.
