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Ansbach: Vier neue Gewässer wegen Blaualgen belastet – Warnung gültig!

Chlorophyll, das die Grünfärbung von Blaualgen verursacht, führt im Landkreis Ansbach zu Badeverboten in vier neuen Gewässern, da die Behörden vor gesundheitlichen Gefahren, insbesondere für Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, warnen.

In Franken gibt es derzeit ein wachsendes Problem mit der Blaualgenbelastung in mehreren Gewässern. Das Landratsamt im Landkreis Ansbach gab bekannt, dass aufgrund dieser erhöhten Belastung telefonisch umgehend Badeverbote in vier zusätzlichen Anlagen erlassen wurden. Dies geschieht im Kontext eines allgemeinen Trends, der besorgniserregend ist, da immer mehr Badestellen betroffen sind. Ein Lichtblick ist allerdings, dass die Warnung für den Sonnensee in Kettenhöfstetten aufgehoben werden konnte.

Die neu betroffenen Stellen umfassen den Badeweiher Röckingen, den Dennenloher See, den Brunner Badeweiher und den Badeweiher Burk. Wie gefährlich Blaualgen sein können, zeigt die Tatsache, dass bereits seit dem 29. August ein Badeverbot für vier Weiher und eine Warnung für sieben Gewässer besteht. Diese Warnungen betreffen besonders gefährdete Gruppen, darunter Kinder, Schwangere und Personen mit geschwächtem Immunsystem, weil die Cyanobakterien ernsthafte Erkrankungen hervorrufen können.

Gefahren durch Blaualgen

Blaualgen sind nicht nur unschöne grünliche Schlieren auf der Wasseroberfläche, sie sind auch ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko. Im schlimmsten Fall kann es zu Lähmungen der Atemmuskulatur sowie zu Nervenschäden kommen, erklärte ein Sprecher des Landratsamts. Das Auftreten von solchen Bakterien sollte bei jedem Badeausflug mit Vorsicht betrachtet werden. Selbst für Kinder kann eine zusätzliche Wasseraufnahme lebensbedrohlich sein. Häufig sind die Symptome zwar weniger dramatisch, äußern sich aber oft in Übelkeit, Durchfall und Reizungen der Augen, Ohren und Schleimhäute. Auch Haustiere sind in Gefahr; sie können beim Trinken von kontaminiertem Wasser schwere Vergiftungen erleiden.

Woran können Badegäste erkennen, ob sie Gefahr laufen, in einem von Blaualgen belasteten Gewässer zu schwimmen? Ist das Wasser grünlich oder bläulich-grün, sind Schlieren oder Algenteppiche sichtbar, oder treiben tote Fische an der Oberfläche? Diese Warnsignale sollten ernst genommen werden, denn es können auch Grünalgen vorhanden sein, deren Gefährlichkeit jedoch nur im Labor nachgewiesen werden kann. Daher ist es ratsam, sich vor dem geplanten Badeausflug zu informieren und die aktuellsten Warnungen zu beachten.

Fälle in ganz Bayern

Die Problematik beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Landkreis Ansbach. So berichtete das bayerische Gesundheitsministerium, dass zwischen 2022 und diesem Jahr in 13 Seen und Weihern, die als EU-Badegewässer klassifiziert sind, insgesamt 17 Badestellen mindestens zwei Ausbrüche von Massenvermehrungen von Blaualgen verzeichneten. Besonders betroffen sind der Altmühlsee und der kleine Brombachsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, zusammen mit weiteren Gewässern in Oberbayern und Oberfranken. Badeverbote gelten außerdem im Ebenhausener Weiher sowie dem Weißenstädter See und dem Baggersee Ebing. Im Unterallgäu sind ebenfalls fünf Wasserflächen betroffen, was die Situation verstärkt und in der Region für Besorgnis sorgt.

Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklungen gibt es an den meisten großen Badeseen in Bayern jedoch keine signifikanten Probleme mit Blaualgen. Die Wasserqualität vieler anderer Gewässer wird als hervorragend eingestuft. Dies ist ein wesentlicher Aspekt für alle, die die bayerischen Gewässer in der warmen Jahreszeit nutzen möchten. Der Sommer ist für viele die Zeit, in der sie den Urlaub in den idyllischen Seen inmitten der Natur genießen wollen, jedoch müssen sie sich der potenziellen Risiken bewusst sein.

Die Behörden empfehlen daher, sich proaktiv zu informieren und bei den zuständigen Stellen nachzufragen, bevor man einen Badeausflug plant. Denn letztendlich liegt die Verantwortung für die eigene Sicherheit im Wasser bei jedem Einzelnen, und es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen, als einem möglicherweise heftigen Gesundheitsrisiko ausgesetzt zu sein.

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