Aschaffenburg

Skandal um Tierärztinnen: Schlachthof vor Kontrolle gewarnt!

Wegen der Warnung eines Schlachthofs vor unangekündigten Kontrollen stehen zwei Tierärztinnen vor Gericht. Die 51-jährige Hauptangeklagte gestand am Prozessauftakt am Landgericht Aschaffenburg und zeigte sich reumütig. Sie gab zu, den Schlachthof und angrenzende Betriebe über bevorstehende Kontrollen informiert zu haben, was sie aufgrund ihrer Sorge um berufliche Konsequenzen tat. Ihr Anwalt betonte, dass sie keinen materiellen Vorteil aus der Tat gezogen hätte.

Die Anklage wirft den beiden Tierärztinnen vor, die Betreiber und Zerlegebetriebe per Handynachricht über die Besuche der Bayerischen Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) in Kenntnis gesetzt zu haben. Unterstützt werden sie von einem inhaftierten Betreiber eines Zerlegebetriebs, der beschuldigt wird, bei der Tat geholfen zu haben. Der Prozess begann angesichts heftiger Vorwürfe von Tierschutzorganisationen, die von grausamen Praktiken in dem Schlachthof berichteten, die letztlich zur vorübergehenden Einstellung des Schlachtbetriebs führten. Ein Urteil könnte bereits am 23. Oktober fallen, während die Staatsanwaltschaft umfangreiche Ermittlungen wegen Tiermisshandlung eingeleitet hat. Mehr dazu ist auf www.nordbayern.de nachzulesen.

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